Saisonstart für die Weiterstädter DBBL

Es ist ein lange ersehnter Termin für die Bundesligadamen der SG Weiterstadt. Nach fast einem Jahr spielfreier Zeit, zumindest was reguläre Rundenspiele betrifft, beginnt nun auch für die Südhessinnen die DBBL Saison 2021/2022. Die Liga hatte zwar schon am vergangenen Wochenende den ersten Spieltag, aber für die Weiterstädterinnen war dieser spielfrei. Nun wird es ernst, am Samstagnachmittag ist man zu Gast beim ASC Theresianum Mainz.

Der ASC startete pünktlich in die Runde und absolvierte bereits seine erste Begegnung gegen den Aufsteiger MTV Stuttgart. Diese konnten die Rheinland-Pfälzerinnen mit 49:71 Punkten für sich entscheiden. Das Mainzer Team ist gut vorbereitet für die Saison, der Kader komplett. Insofern sind sie mit Sicherheit leicht favorisiert für das kommende Wochenende

Trotz des späten Rundenstarts gab es für Weiterstadt bereits zwei Begegnungen mit den Mainzerinnen, zunächst im Rahmen des Weiterstädter Saisoneröffnungsturniers, dann anlässlich der 2. Runde im DBBL Pokal. Beide Spiele verloren die SGW Damen knapp, nach gutem Start baute man gegen Spielende bei Dynamik und Konzentration ab. Ob es beim Saisonauftakt besser wird muss sich zeigen.

Schaut man auf die Kaderliste sieht das zunächst, zumindest nominell, nicht schlecht aus. Finden sich doch viele bekannte Namen aus den vergangenen Jahren , ein Zeichen von Beständigkeit im Weiterstädter Team. Fast schon als Veteranen kann man die Geschwister Chiara und Saskia Gießelbach bezeichnen, die (mit Pausen durch ihren Collegeaufenthalt) seit dem Aufstieg in die DBBL dem Team angehören. Fast genauso lange dabei ist Melissa Kolb. Ebenfalls im Kader sind nun schon seit längerem Carolin Schmid und Tanja Lehnert, letztere auch als Coach der Damen II und II aktiv. Annalisa Beck und Karen Beuck sind ebenfalls bekannt und stammen aus der Weiterstädter Jugend. Im letzten Jahr dazugestossen, aufgrund der coronabedingten Auszeit aber kaum bis gar nicht im Einsatz sind Kaya Schicktanz (vormals MTV Kronberg), Iman Peljto (Bosnien-Herzegowina) und Sandra Wurtinger (SV Dreieichenhain), für alle drei wird es in diesem Jahr die ersten echten Bewährungsproben geben. Neu aus der eigenen Jugend aufgerückt ist Carina Fricke, die das Team auf den Großen Positionen verstärkt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hinten v.l.n.r.: Iman Peljto, Hendrik Schwab, Carina Fricke, Melissa Kolb, Tanja Lehnert, Kaya Schicktanz. Marlen Weber. Vorne v.l.n.r.: Annalisa Beck, Chiara Gießelbach, Carolin Schmidt, Sandra Wurtinger.
(Es fehlen: Saskia Gießelbach, Karen Beuck, Inge Lise Schulze Steinen, Lena Sander)

Als einziger echter extern Neuzugang ist Marlen Weber zum Team gestoßen. Marlen kommt vom WNBL-Team der Nachbarspielgemeinschaft Rhein-Main-Baskets nach Weiterstadt und trainiert bereits seit Anfang August mit dem Team.

Wie gewohnt versucht man in Weiterstadt auch, frühzeitig Nachwuchstalente aus der Jugend in den DBBL-Kader zu integrieren. Mit Inge Lise Schulze Steinen und Lena Sander, beide Jahrgang 2007, nehmen bereits seit Mitte des Jahres zwei sehr junge Spielerinnen am Training teil. Ob und wann es zu ersten Einsatzminuten in Spielen kommt ist noch ungewiss. Erstens sind beide noch voll konzentriert auf ihre eigene Altersklasse und zahlreiche Kadermaßnahmen. Zweites muss man die Entwicklung im Damentraining beobachten, die Eindrücke bisher sind jedoch vielversprechend.

Noch nicht gelöst ist eine geplante Verstärkung mir einer internationalen Spielerin. Hier gibt es Verhandlungen, eine Verpflichtung ist jedoch noch nicht getätigt. Diese wird aber nötig sein, so der alte und neue Coach Hendrik Schwab so: „Die Kader der DBBL-Teams sehen sehr unterschiedlich aus dieses Jahr. Es gibt Mannschaften die wie wir mit Minimalbesetzung starten, andere haben sich großzügig verstärkt.  Es könnte deshalb viel passieren, möglicherweise erreichen wir unsere Ziele so wie aktuell aufgestellt, es könnte aber auch extrem frustrierend werden. Ausschlaggebend für unsere Überlegungen ist zudem die erwartete Intensität, mit einem Minimalkader zu starten bedeutet eine hohe körperliche Belastung für die Spielerinnen. Die Verletzungsgefahr steigt, und Ausfälle, wenn auch nur temporär, lassen sich nur schwer verkraften.“

Für das kommende Wochenende stehen die Vorzeichen deshalb nicht optimal. Zumal immer noch wichtige Stammspielerinnen der Starting Five nicht zur Verfügung stehen, so z.B. Saskia Gießelbach, Melissa Kolb und Tanja Lehnert. Trotzdem freut man sich im Weiterstädter Team auf die Begegnung, viel zu lange musste man auf Saisonspiele verzichten.