Historie

Die folgende Seite erzählt die Geschichte der Basketballabteilung der SG Weiterstadt.

1985 – 1986: Von der Idee zum ersten Spiel

Der Plan, innerhalb der Sportgemeinde Weiterstadt eine Basketballabteilung zu gründen, entstand beim Weiterstädter Ortskernfest des Jahres 1985. Doch im Gegensatz zu vielen Plänen, die am nächsten Tag als Biertisch-Spinnerei abgetan und bald wieder vergessen werden, nahmen die Gedanken zum Thema Basketball langsam aber sicher konkrete Formen an.

Mit Rückendeckung des SGW-Vorsitzenden Reinhold Fuchs trieb Rainer Schuchmann, zu jener Zeit Geschäftsführer beim Basketball-Club Darmstadt, die Sache voran. Erste Kontakte mit möglichen Trainern wurden geknüpft, ehrenamtliche Helfer mussten gewonnen und Jugendliche für die neue Sportart begeistert werden.

Am 19. Februar 1986 fand die Gründungsversammlung der Abteilung Basketball statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde Rainer Schuchmann zum kommissarischen Leiter der neuen Abteilung ernannt; 1988 übernahm er offiziell das Amt des Abteilungsleiters Basketball.

Für die im Herbst 1986 beginnende Saison 1986/87 hatten die Basketballer noch keine Mannschaft für den Spielbetrieb gemeldet. Stattdessen bereitete man sich unter den Trainern Turgay Törk und Michael Wundenberg in aller Ruhe auf die ersten Spiele im SGW-Dress vor.

Am 28. August 1987 war es dann soweit: die männliche B-Jugend bestritt ihr erstes Testspiel. Gegner war eine Nachwuchsmannschaft des BC Darmstadt, die am Ende mit 71:50 die Oberhand behielt.

Im weiteren Verlauf der Saison stellten sich jedoch bei den beiden am offiziellen Spielbetrieb teilnehmenden Jugendmannschaften die ersten Erfolge ein. In der Abschlusstabelle belegte die männliche C-Jugend überraschend den zweiten Platz, die männliche B-Jugend wurde in ihrer Gruppe punktgleich mit dem Tabellenzweiten Dritter.
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1988 – 1993: Eine Sportart etabliert sich
In der Saison 1988/89 gingen bereits 5 Mannschaften für die SG Weiterstadt auf Korbjagd. Viele Spielerinnen und Spieler, die in dieser Saison erste Erfahrungen mit dem Basketball sammelten, waren auch noch lange unter den Körben aktiv und zählten im Damen- und Herrenbereich zu den Leistungsträgern ihrer Mannschaften.

In der Saison 1989/90 gab es erstmals eine Weiterstädter Herrenmannschaft, der unter den Trainern Thomas Fraunhofer und Remzi Tatli auf Anhieb der Aufstieg in die Kreisliga B gelang. Die D-Jugend spielte sich in den Kreis der besten acht Mannschaften Hessens und konnte so das Potential des Jugendbasketballs in Weiterstadt beweisen. In der folgenden Saison 1990/91 durften die Herren erneut ein Erfolgserlebnis vermelden: nachdem man in der Hinrunde noch zwei Niederlagen hinnehmen musste, blieb man in der Rückrunde ohne Niederlage und schaffte den nicht unbedingt erwarteten Aufstieg in die Kreisliga A.

Auf der Jahreshauptversammlung 1991 der Abteilung übernahm Hartmut Roos das Amt des Abteilungsleiters Basketball.

Von 1990 bis 1993 hielt der Aufwärtstrend des Weiterstädter Basketballs – insbesondere im Jugendbereich – weiter an. Ende der Saison 1990/91 konnten sich die D-Jugend mixed und die Minis über die jeweilige Bezirks-Vizemeisterschaft freuen, ein Jahr später waren die weibliche C-Jugend (2. im Bezirk, 3. Platz in Hessen) und die D-Jugend mixed (2. im Bezirk, 4. in Hessen) sogar noch erfolgreicher. In der Saison 1992/93 konnten sowohl die weibliche als auch die männliche C-Jugend die jeweilige Bezirksmeisterschaft gewinnen, wobei die Mädchen in der Ligasaison unbesiegt blieben und danach den 3. Platz in Hessen erreichten und die Jungs unter den ersten sechs Mannschaften Hessens landeten.

Auch der Hessische Basketballverband war inzwischen auf die gute Jugendarbeit bei der SGW aufmerksam geworden und richtete in Weiterstadt einen Leistungsstützpunkt ein. Mehrere Mädchen und Jungen waren mittlerweile zu Trainingslagern und Spielen der hessischen Auswahlmannschaften, zwei Spielerinnen zu einem Sichtungslehrgang des DBB eingeladen worden.

Aber auch die Aktivitäten und Angebote abseits des Spielbetriebs fanden zunehmend Beachtung: Beim „Spieltreff Basketball“ machten die Basketballer ihren Sport einem größeren Publikum bekannt, der wöchentliche „Basketball für Jedermann“ (früher „die Freizeitgruppe“) sprach in erster Linie die Freizeit- und Hobbysportler an, und am 26. Juni 1993 begrüßte Hartmut Roos im Namen aller Mitglieder und Freunde der Abteilung erstmals eine Gruppe von 57 Basketballern aus Weiterstadts Partnerstadt Verneuil sur Seine.
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1994 - 1996: Die Abteilung wächst, Austieg der Herren, erstmalig Damen-Team
In diesen Jahren war ein deutlicher Anstieg der Mitgliederzahlen zu vermerken: Von 161 im Januar 1994 stieg die Mitgliederzahl der Abteilung über 205 (Jan. 1995) bis auf 259 im Januar 1996. Angesichts dieses Wachstums konnten bereits in der Saison 1995/96 zwei weibliche D-Jugend- und drei Minimannschaften am Spielbetrieb teilnehmen.

Nach dem Abstieg der Herrenmannschaft in der Saison 1993/94 zurück in die Kreisliga B wurde das Team neu formiert, um in der Saison 1994/5 mit dem 2. Platz den Wiederaufstieg in die Kreisliga A zu sichern.

Im Jugendbereich konnten in diesen Jahren weitere Früchte der harten Arbeit der vergangenen Jahre geerntet werden: Die weibliche C-Jugend (bis auf eine Spielerin alle Weiterstädter Eigengewächse aus den SGW-Minis) erreichte in der Saison 1993/94 mit den Titeln „Hessenmeister“ sowie „Südwest-Deutscher-Meister“ und einem unglücklichen 3. Platz bei der Süddeutschen Meisterschaft in der Gräfenhäuser Sporthalle den bisher größten Erfolg der Abteilungsgeschichte. Die weibliche B-Jugend beendete die Saison mit dem Gewinn des Bezirkspokals und die männliche D-Jugend wurde Bezirks-Vizemeister und erreichte außerdem den 4. Platz der bei der Hessenmeisterschaft.

Die nächste Saison 1994/95 brachte für die weibliche B-Jugend die Bezirksmeisterschaft (ohne Punktverlust) und den 3. Platz in Hessen. Die männliche D-Jugend war mit der Bezirks-Vizemeisterschaft und dem 3. Platz bei den Hessenmeisterschaften ähnlich erfolgreich. Kreismeister wurden die männliche C-Jugend und die Minis, während die männliche B-Jugend den Bezirkspokal gewinnen konnte. Erstmals ging eine Damenmannschaft für die Weiterstädter Basketballer an den Start, die trotz der Integration einiger Anfängerinnen den 2. Platz in der Kreisliga erreichte. In fast identischer Besetzung ging das Damen-Team auch in der A-Jugend an den Start.

Erstmals wurde für die Saison 1995/96 eine 2. Herrenmannschaft in der Kreisliga C gemeldet, die fast ausschließlich aus Jugendspielern bestand. Wegen der dünnen Personaldecke konnte für diese Saison keine Damenmannschaft gemeldet werden. Am Erfolgreichsten schnitt die männliche C-Jugend ab, die sich in der neu eingerichteten Oberliga Hessen und in der Hessenmeisterschaft den 3. Platz sicherte. Die weibliche B-Jugend qualifizierte sich auch für die Oberliga und belegte einen zufrieden stellenden Mittelplatz. Zum ersten Mal nahm unter der Leitung des Rektors Urs Lufft ein Team der Schloss-Schule Gräfenhausen in den SGW Vereinsfarben am offiziellen Spielbetrieb teil. Für Jungen und Mädchen im Alter von 6 bis 8 Jahren wurde eine Zwergengruppe gegründet.

Die Saison 1996-1997 schlossen die 1. Herren als Meister der Kreisliga A und Aufsteiger in die Bezirksliga ab. Zum zweiten Mal spielten zwei Jugendmannschaften (männliche C und weibliche B) in der Oberliga Hessen, wenn auch mit nur mäßigem Erfolg. Mit Unterstützung der Spielerinnen der A-Jugend konnte wieder eine Damenmannschaft in der Kreisliga antreten. Die weibliche A-Jugend und C-Jugend wurden Bezirksmeister, scheiterten bei den Qualifikationsturnieren zur Hessenmeisterschaft jedoch knapp. Zwei männliche C-Jugendmannschaften nahmen am Spielbetrieb teil, die C1 wurde unglücklich Dritter der Bezirksliga. Gut angenommen und stark besucht wurde die Veranstaltung zum 1. Weiterstädter Mitternachtsbasketball.
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1997 - 2000: Die Damen- und Herren-Teams greifen an
In der Saison 1997/98 nahmen wie in den beiden Vorjahren insgesamt 13 Teams am offiziellen Spielbetrieb teil. Den Damen gelang in dieser Saison der Aufstieg in die Bezirksliga, wo sich die 1. Herrenmannschaft in der ersten Saison halten konnte. Den 2. Herren gelang ein besonderer Coup: in der Kreisklasse C blieb man während der gesamten Saison ungeschlagen und stieg so in die Kreisklasse B auf.

In den Spielzeiten 1998-2000 etablierten sich sowohl die 1. Damen- als auch die 1. Herrenmannschaft in der Bezirksliga.

Bereits mit 15 Mannschaften (davon 12 im Jugendbereich) startete die Abteilung in die Saison 1998/99. Zum ersten Mal wurde eine reine Mädchenmannschaft bei den Minis aufs Feld geschickt, und im männlichen Bereich wurden Mannschaften in allen Altersklassen gemeldet. Die 2. Herrenmannschaft konnte mit der Meisterschaft der Kreisliga B einen weiteren Erfolg verbuchen und in die Kreisliga A aufsteigen. Die männliche und weibliche B-Jugend verfehlten nur knapp die jeweilige Bezirksmeisterschaft. Berichte zu den Spielen und zum Geschehen in der Abteilung waren ab August 1998 auf einer eigenen Abteilungs-Seite im Internet zu finden.

Für die Saison 1999/2000 waren fast 200 Basketballer für die SGW spielberechtigt. Den 1. Damen gelang 2000 erstmals der Aufstieg in die Landesliga Süd; nachdem sie lange die Bezirksliga angeführt hatten, mussten sie sich letztendlich mit dem 2. Platz zufrieden geben, durften aber trotzdem aufsteigen. Im Jugendbereich wurden erstmals sowohl im männlichen sowie im weiblichen Bereich Mannschaften in in allen Altersgruppen gemeldet. Die gemischte Minimannschaft der Schloss-Schule Gräfenhausen zeigte mit einer souveränen Saison ohne Punktverlust, dass das AG-Konzept eine gute Voraussetzung für den sportlichen Erfolg ist.
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2001 - 2004: Noch mehr Aktivitäten für jeden Geschmack
Die Saison 2000/2001 bot einiges, um noch mehr Fans für den Basketball zu gewinnen: Erstmalig trug die SG Weiterstadt das Minifestival des Hessischen Basketball Verbandes aus. Mehr als 175 Kids von 9 bis 12 Jahren nahmen an der Veranstaltung teil und erlebten Spiel, Spaß und Wettkämpfe rund um den Basketball. Für die jüngeren Jahrgänge wurde erstmals das beliebte Zwergenfestival veranstaltet. Mit großem Erfolg fand im Frühjahr 2001 das erste Ostercamp statt, an dem fast 60 Nachwuchsbasketballer die Ferien nutzen konnten, um Tricks und Fertigkeiten im Basketball zu erlangen. Der Mitternachtsbasketball wurde bei den Jugendlichen, aber auch bei den älteren Spielern, immer beliebter. Der Internet-Auftritt der Abteilung präsentierte sich mit einem neuen Erscheinungsbild. Immer mehr Basketball-Interessierte besuchten die Seite der Weiterstädter Basketballer, um sich mit Informationen zum Spielbetrieb und zu Veranstaltungen zu versorgen. Man freute sich schon über 50 bis 60 Zugriffe pro Woche!

Für die Spielsaison 2000/01 wurden schon 17 Weiterstädter Basketball-Teams gemeldet, davon 14 Jugendmannschaften. Mit fünf Minimannschaften (zwei gemischte Schul-AGs aus Gräfenhausen, zwei männliche Teams sowie ein Mädchenteam aus Weiterstadt) konnte man mit guter Begründung von einem starken Nachwuchs reden: In ganz Hessen wurden in dieser Spielzeit knapp 50 Minimannschaften gemeldet, ein Zehntel davon trat für die SGW an. Für den sportlichen Erfolg sorgten mit jeweils einem 1. Platz die beiden AGs der Schloss-Schule; die Minis der jüngeren Jahrgänge aus Weiterstadt wurden in ihrer Gruppe Zweite. Die weibliche B-Jugend wurde mit nur einer Niederlage Kreismeister, während sieben andere Jugendmannschaften entweder den 2. oder 3. Platz erreichten. Die Erwartungen der 1. Damen (4. in der Landesliga) und der 1. Herren (2. in der Bezirksliga) wurden nach vielen guten Leistungen am Ende nicht in vollem Umfang erfüllt.

In der Saison 2001/02 waren im Senioren-Bereich zwei sportlichen Highlights zu verzeichnen: Zum einen der Aufstieg der 1. Herren in die Landesliga Süd, der nach einem begeisternden Kampf in den Relegationsspielen gegen Hofheim realisiert werden konnte (die 3. Mannschaft des BC Darmstadt, die mit dem 2. Platz knapp vor unseren Herren in der Endtabelle standen, verzichtete freundlicherweise auf den möglichen Aufstieg) und zum anderen der Gewinn des Bezirkspokals für die 1. Damen, die zudem wieder den 4. Platz in der Landesliga Süd erreichten. Für eine herausragende Jugendarbeit wurde die Weiterstädter Basketballabteilung mit dem Jugendförderpreis der Sparda-Banken in Hessen ausgezeichnet.

Bei der Jugend wurden die Altersstufen neu geregelt: Anstatt Minis und D-, C-, B- oder A-Jugend musste man sich ab jetzt mit U10, U12, U14, U16, U18 und U20 anfreunden. Die neue Gestaltung schien gut zu unseren Mannschaften zu passen, da die Ergebnisse durchaus positiv waren: Eine Kreismeisterschaft für die männliche U16, zwei 2. Plätze (männliche U20, männliche U18) sowie zwei 3. Plätze (männliche U14I, männliche U14II und weibliche U14).

Die mittlerweile sechs Minimannschaften (in den neu eingeführten U12- und U10-Spielrunden) spielten auf U12-Ebene gut mit und präsentierten einen äußerst starken Jahrgang im männlichen U10-Bereich mit einem 2. und einem 3. Platz und zwei spannenden Lokal-Derbies zwischen den Jungs von der Schloss-Schule und „Rest-Weiterstadt“.

Nach schwerer Krankheit stirbt unser Freund, Trainer und Spielerkollege Thomas Knodt, der wohl für immer in unseren Herzen bleiben wird.

Für die restlichen Spiele der Saison übernahm Christian Roth das Amt des verstorbenen Trainers und führte die 1. Herren zum lang ersehnten, wenn kaum noch erhofften Aufstieg: Ein passender Tribut zur Leistung des ehemaligen Trainers.

Für die Saison 2002/3 konnte die Abteilung insgesamt 20 Mannschaften auf Korbjagd schicken. Zum Saisonende platzierten sich die 1. Damen an 3. Stelle und die 1. Herren im Mittelfeld der Landesliga Süd. Die männliche U16, die nur knapp die Oberligaqualifikation verpasste, gewann souverän und ohne Punktverlust die Bezirksliga, während die weibliche U16 nur ein Spiel auf dem Weg zur Bezirksmeisterschaft abgeben musste. Zusammen mit einem starken 2. Platz für die weibliche U20 in der Bezirksliga wurde bereits deutlich, dass eine talentierte neue Generation heranwächst. Bei den Minis gewann die Schul-AG Gräfenhausen die männliche U10-Liga, die Weiterstädter Mannschaft erreichte in der gleichen Liga einen guten 3. Platz.

Der ehemalige Landestrainer Friedrich Prinz konnte zur Einführung eines neuen Jugendkonzepts gewonnen werden. Unter Friedrichs Aufsicht wurden jeden Samstag Individualtrainingseinheiten für talentierte JugendspielerInnen durchgeführt.

Im Oktober 2002 wurde der Förderverein Jugendbasketball Weiterstadt e. V. gegründet, um für Jugendliche in Weiterstadt und Umgebung den Basketballsport zu unterstützen. Zum 1. Vorsitzenden wurde Rainer Paepcke gewählt. Der Förderverein wirkt von diesem Zeitpunkt an bei allen jugend-bezogenen Aktivitäten im Umfeld des Basketballs mit.

Obwohl zum ersten Mal eine 3. Herrenmannschaft in der Kreisliga C antrat, war in der nächsten Saison 2003/04, erstmals ein Rückgang der gemeldeten Mannschaften zu verzeichnen. 18 Mannschaften nahmen am Spielbetrieb teil. In einer starken Bezirksliga konnten die 2. Damen den Abstieg in die Kreisliga nicht vermeiden. Die männliche U16I qualifizierte sich für die Oberliga und spielte in der höchsten Hessischen Jugendklasse gut mit.

Die Zusammenarbeit mit den Schulen wurde mit der Hilfe des Hessischen Kulturministeriums durch drei Talentaufbau- und zwei Talentfördergruppen (TAGs, TFGs) intensiviert.
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2005 - 2008: Endlich Oberliga! Neue Ambitionen, neue Gesichter
2004/05: Viele Änderungen im Vorstand, Aufstieg der 1. Damen

Die Saison 2004/05 sah viele Änderungen und Neuigkeiten in der Abteilung. Bei der Jahreshauptversammlung 2005 traten die langjährigen Vorstandsmitglieder Hartmut Roos (Abteilungsleiter seit 1991) und Werner Pust (Finanzen) zurück. Als Abteilungsleiter konnte Urs Lufft gewonnen werden, der seit mehreren Jahren nicht nur in Gräfenhausen bei den Jugendmannschaften hervorragende Ergebnisse gebracht hatte und als Frührentner bereit war, für die Abteilung noch aktiver zu werden.

Mit der Unterstützung des Fördervereins bei der Bewerbung wurde die Abteilung für die beispielhafte Jugendarbeit mit dem 3. Platz beim OCS-Preis ausgezeichnet.

Die FSJ-Stelle wurde eingeführt, um die allgemeine Organisation und die Betreuung der mittlerweile 21 Mannschaften, der TAGs und TFGs zu unterstützen.

Es fehlte auch nicht an sportlichen Erfolgen: Die 1. Damen schafften endlich nach einer hervorragenden Kampagne als Meister der Landesliga Süd bei nur einer Niederlage den Aufstieg in die Oberliga Hessen. Die 1. Herren landeten an 4. Stelle der Landesliga Süd. Die 3. Herren konnten in einem Relegationsspiel ihren Platz in der Kreisliga B sichern, die 2. Damen stiegen sogar nach dem 3. Platz in der Kreisliga in die Bezirksliga zurück. Die männliche U12 Mannschaft gewann souverän die Bezirksliga und qualifizierte sich mühelos als erster beim Bezirksturnier für das Hessenpokal. Zum allerersten Mal spielten gleich drei SGW-Mannschaften (männliche U14 und U16, weibliche U16) in der Oberliga mit, wobei die männliche U14 einen sehr guten 3. Platz erreichte. Das Ziel Oberliga wurde fortan für die Seniorenmannschaften und für viele Jugendmannschaften festgesetzt.

2005/06: 20-jähriges Jubiläum

In der Folgesaison 2005/6 hatte man einen besonders guten Grund zum feiern: Mehrere Veranstaltungen wurden im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums der Abteilung im Frühjahr 2006 organisiert. Das Hauptevent der Saison war ein sehr gut besuchtes Freundschaftsfest mit den Gästen aus Verneuil und eingeladenen Gästen aus der Politik im Bürgerhaus Gräfenhausen. Eine externe Trainerfortbildung mit 75 Trainern und (u.a.) Bundestrainer Kai Blümel als Referent fand Ende Mai in Weiterstadt statt. Um die neuen Mannschaften und Trainer vorzustellen und den Eltern, Geschwistern und Freunden einen Einsicht in die Trainingseinheiten zu ermöglichen wurde mit großem Erfolg der Tag des Basketballs als Saisoneröffnungsveranstaltung eingeführt. Ein extra angefertigtes Fotoheft stellte die meistens fröhliche und erfolgreiche Geschichte der SGW-Basketballer sehenswert dar. Man konnte sich auch angesichts des Wachstums der Abteilung freuen: Mit 287 Spiel berechtigten BasketballerInnen – etwa 80 % davon Jugendliche unter 20 – stand die Abteilung an Platz drei der größten Basketballvereine in Hessen und an Platz 28 bundesweit. 22 Mannschaften starteten für die SGW in die neue Saison.

Die 1. Damen konnten relativ problemlos einen sicheren Mittelfeldplatz in der Oberliga erreichen, während die 1. Herren sich immer noch unter den „Mitläufern“ der Landesliga befanden. Die 2. Damen konnten schon wieder in der Bezirksliga nicht mithalten und fielen nach einem vorletzten Platz in die Kreisliga zurück. Die weibliche U16 und männliche U14 spielten auch in der Oberliga, dagegen verpasste die männliche U16 denkbar knapp die Qualifikation, gewann aber dann die Bezirksliga. Auch die weibliche U20 wurde bei nur einer Niederlage Bezirksmeister. Die weibliche U12I erreichte den 2. Platz im Hessenpokal, nachdem die Kreisligameisterschaft deutlich gewonnen wurde.

2006/07: Erfolge in der Oberliga und weiter weg; DBB-Minifestival in Weiterstadt

In der Saison 2006/07 nahmen 23 Mannschaften am Spielbetrieb teil, erstmals konnten gleich vier Mannschaften (1. Damen, weibliche U16, weibliche U14 und männliche U14) in der Oberliga antreten. Die Ergebnisse der Oberligamannschaften waren durchaus positiv: Die Damen platzierten sich an 3. Stelle – das beste Ergebnis der Abteilungsgeschichte – und die weibliche U16 landete am 4. Platz, obwohl weit hinter den starken Mannschaften aus Grünberg und Langen. Die männliche U14 erreichte den 4. Platz in der Ligasaison, war aber äußerst unglücklich in den Spielen um die Hessenmeisterschaft und musste sich mit dem 4. Platz zufrieden geben. Die weibliche U14 konnte in der Liga wie auch in den Hessenmeisterschaften den 3. Platz sichern.

Die 2. Damen konnten souverän und ohne Punktverlust die Kreisliga gewinnen und in die Bezirksliga aufsteigen. Die 1. Herren kamen nach vielen Änderungen im Kader trotzdem auf einen sicheren 5. Platz in der Landesliga Süd, während die 2. Herren mit einer sehr jungen Mannschaft den 3. Platz in der Kreisliga erreichen konnte und in die Bezirksliga aufsteigen durfte. Die weibliche U20 und die männliche U16I wurden Vizebezirksmeister.

Weit weg von Weiterstadt konnte SGW-Nachwuchstalent Joscha Domdey während seines Auslandsaufenthaltes „Down Under“ brillieren: Für seine Schulmannschaft (Brisbane State) spielend, wurde er zuerst Meister unter den Schulen Queenslands, dann sogar australische Vizemeister und wurde im Endturnier als MVP ausgezeichnet.

Als Anerkennung der hervorragenden Jugendarbeit durfte die Abteilung vom 15. bis 17. Juni 2007 das DBB-Minifestival in Weiterstadt veranstalten, das von fast 250 Kindern und ihren Betreuern aus ganz Deutschland besucht und zum großen Erfolg wurde. Zeitlich getrennt wurde auch ein Zwergenfestival organisiert. Erstmals wurde ein Grundschulturnier für die Schul-AGs im Weiterstädter Raum organisiert. Das Ostercamp kam abermals bei der Jugend gut an, obwohl mit 94 Teilnehmern die obere Grenze der Hallenkapazitäten sicherlich erreicht wurde.

Friedrich Prinz gab altersbedingt seine Jugendarbeit bei der SGW auf, wurde aber davor nicht nur von der Abteilung, sondern auch vom HBV für seine langjährige und sehr erfolgreiche Arbeit ausgezeichnet.

2007/08: Meister der Landesliga: 1. Herren steigen auf; Erfolge und Auszeichnungen

Vor Anfang der Saison 2007/8 gelang der Abteilung ein echter Coup, in dem Turgay Törk – seit 12 Jahren nicht mehr als Trainer aktiv – als Coach der 1. Herren gewonnen werden konnte. Die Landesligasaison verlief von Anfang an spannend, mit einem engen Kopf-an-Kopf Rennen zwischen dem BC Wiesbaden und den SGW-Herren. Nach einer unglücklichen Niederlage mit einem Punkt in Wiesbaden musste das Törk-Team mehrmals um ihre Chancen bangen – vor allem als in einem vermeintlich verlorenen Heimspiel gegen Hausen ein Rückstand von 26 Punkten aufgeholt werden konnte – bis es in heimischer Halle zum Wiedersehen mit dem Tabellenführer kam. In einem äußerst dramatischen und lauten Spiel konnten die Aulenberger triumphieren und den direkten Vergleich für sich entscheiden, wonach sie „nur noch“ die letzten zwei Spiele gewinnen mussten, um die Meisterschaft zu besiegeln. Vor einer riesigen Kulisse – etwa zwei Drittel der Zuschauer unterstützten die Gäste – wurde Gastgeber BC Darmstadt im letzten Saisonspiel deklassiert, um den Titel und den lang anvisierten Aufstieg in die Oberliga zu sichern.

Nach einer schwierigen und von Verletzungen bezeichneten Saison konnten die 1. Damen trotz der Verlust einiger Leistungsträgerinnen einen guten Mittelfeldplatz in der Oberliga und zum ersten Mal das „Final Four“-Turnier im Hessenpokal erreichen. Die 2. Damen spielten lange bei den oberen Plätzen der Bezirksliga mit, aber die 2. Herren, die auch geschwächt in die Saison gestartet waren, mussten aus der Bezirksliga absteigen.

Obwohl in dieser Saison weniger Mannschaften (21) am Spielbetrieb teilnahmen, konnten sich zum ersten Mal vier Jugendmannschaften (wU16I, wU14I, mU16I, mU14I) für die Oberliga qualifizieren, wo leider nur die weiblichen U14I-Mädchen ganz vorne mitspielen konnten. Mit dem 2. Platz in der Ligasaison und den Silbermedaillen bei der Hessenmeisterschaft konnten die Weiterstädterinnen glänzen. Die wU12I und die wU14II wurden Bezirksmeister, die männliche U16II gewann ihre Kreisliga. Beim Hessenpokal erreichte die weibliche U12 souverän das Endturnier, bei dem vor einer begeisterten Kulisse in der Gräfenhäuser Halle alle drei Spiele deutlich gewonnen wurden, um verdient die Goldmedaille zu sichern.

Nach einer äußerst erfolgreichen Saison der Jugendmannschaften wurden viele SpielerInnen in den Bezirkskader gerufen und bei den U14-Mädchen spielten mehrere eine Rolle im Hessenkader. Saskia Gießelbach und Aline Stiller wurden in den Regionalkader gerufen, und Alines Nominierung zum neu eingeführten nationalen Perspektivkader der besten 12 Spielerinnen ihres Alters in Deutschland war keine große Überraschung für die Zuschauer, die ihre Entwicklung miterlebt hatten.

Die Trainerin der U12- und U14-Mädchen, Regi Philipowsky, wurde hoch verdient zur Hessischen Jugendtrainerin des Jahres gekürt und erhielt ihre Auszeichnung vom HBV-Präsidenten Michael Rüspeler bei der Siegerehrung des DBB-Minifestivals, das wieder mit großem Erfolg in Weiterstadt ausgerichtet wurde.

Mit der Unterstützung des HBV und des Fördervereins konnte die Abteilung im Rahmen des Projektes „Basistrainer an Grundschulen“ Schnupperkurse und AGs bei Schulen in Erzhausen, Griesheim und Arheilgen und in den Weiterstädter Stadtteilen organisieren.

Da die ADS-Halle wegen Reparaturarbeiten geschlossen war, durften „nur“ 64 Kinder am Ostercamp teilnehmen.

Schon wieder mussten bei der JHV beliebte Mitmacher verabschiedet werden, aber nach dem Motto „The show must go on“ konnten – wie auch in der Vergangenheit – für fast alle Posten neue Leute gewonnen werden. Auch beim Förderverein kam die Zäsur: Rainer Paepcke gab den Vorsitz an Michael Gießelbach weiter.

Die mittlerweile etablierte Homepage registrierte im Jahre 2007 durchschnittlich 17.750 Besucher im Monat, oder 590 pro Tag, und war zu einem sehr wichtigen Medium für die ganze Abteilung geworden.
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2009 - 2013: Jubiläum und Erfolgsjahre unter Urs Lufft
Dank der sicheren Steuerung der Abteilung durch Urs Lufft wurden in diesen Jahren ständig sportliche Fortschritte – besonders im weiblichen Bereich – verbucht. Nach wiederholten Erfolgen der männlichen sowie weiblichen Teams in den Oberligen der Junioren und der Senioren beteiligte sich die SGW in der Saison 2009/10 bei der neu eingeführten Spitzenliga WNBL (Weibliche Nachwuchs-Bundesliga) für wU17-Mannschaften. Mit dem seit Jahren bestehenden, laufbandähnlichen Zufluss an neuen Talenten aus den jüngeren Teams zeigte sich dieser Schritt schnell als eine sinnvolle Erweiterung des Angebots für die Jugendspielerinnen und als Grundlage für noch stärkere Seniorenmannschaften.

In einem Kopf-an-Kopf Rennen in der Saison 2010/11 scheiterten die 1. Damen mit einer sehr jungen Mannschaft nur knapp an der Oberligameisterschaft, die vom CVJM Kassel gesichert wurde: Für die Weiterstädterinnen war wohl die Doppelbelastung mehrerer Spielerinnen, die den Verein auch in der WNBL vertreten haben, ein wenig zu viel. Trotzdem durfte die Mannschaft mit dem 2. Platz rechtzeitig zum 25-jährigen Jubiläum der Abteilung in die Regionalliga (Südwest/Gruppe Nord) aufsteigen.

Zum Anlass des Jubiläums fand auch im August 2011 ein Sektempfang mit Prominenz aus dem Verband und der Politik statt, bei dem mit Rainer Schuchmann, Hartmut Roos und Urs Lufft alle drei Abteilungsvorsitzenden seit der Gründung teilnehmen konnten. Im Oktober 2011 war die Abteilung Gastgeber für zwei Jugendmannschaften (die weiblichen und männlichen Entwicklungskader U18/U19) des englischen Basketballverbandes, die in Weiterstadt ein 14-tägiges Trainings-Programm durchführten. Die Trainingseinheiten, die in der hervorragenden neuen Adam-Danz-Halle stattgefunden haben, und mehrere Spiele gegen Spitzenteams aus der Umgebung wurden von einem Kultur- und Ausflugprogramm ergänzt, das von Chris Weaver und Rainer Schuchmann organisiert wurde. In der Saison 2011/12 verfehlte die äußerst starke 1. Herrenmannschaft um den US-Amerikaner Eugene Wright nur knapp den Aufstieg aus der Oberliga, aber danach ging es leider schnell bergab, da viele talentierte Jugendspieler studienbedingt aus dem Verein ausgeschieden sind und andere wichtige Spieler ihre Karriere anderswo fortführen wollten. Im Mai 2012 fungierte die Abteilung zum 3. Mal nach 2007 und 2008 und mit wiederholtem Erfolg als Ausrichter des DBB-Minifestivals.

Knapp zwei Jahre nach dem unerwarteten und schnellen Aufstieg der 1. Damen in die Regionalliga kam dann ein weiterer Überraschungserfolg. Nachdem die talentierte junge Truppe von Anfang an in der Spitzengruppe mitspielte, durfte die 1. Damenmannschaft als Vizemeister der Regionalliga zu Ende der Saison 2012/13 sogar in die 2. Damen-Basketball-Bundesliga (DBBL) aufsteigen, wo das Team bis heute noch spielt (Stand 2018). In dieser Spielzeit wurden auch besonders viele JugendspielerInnen für Auswahlmannschaften des DBBs und des HBVs nominiert: Eine weitere Bestätigung für die gute Aufbauarbeit der Abteilung.

Bei der Jahreshauptversammlung 2013 übergab Urs Lufft nach acht Jahren die Verantwortung als Abteilungsleiter an seinen Nachfolger, Gerd Lohnes, blieb aber der Abteilung als Jugendtrainer und Vorstandsmitglied erhalten. Zum 4. Mal durfte die SGW Ende Mai 2013 das DBB-Minifestival ausrichten. Mit dem erneuten Erfolg etablierte sich die Abteilung als fester Partner des DBBs für zukünftige Veranstaltungen dieser Art. Als erste Weiterstädter Spielerin seit einigen Jahren durfte sich Lara Müller über die Teilnahme bei der nationalen wU18-Mannschaft freuen. Ähnliche Einladungen zu Nationalkadern, nationalen Talentkadern (Talente mit Perspektive) oder dem Bundesjugendlager erhielten in diesen und den Folgejahren Chiara Gießelbach, Melissa Kolb, Sari Cornelius, Niklas Pons und Len Adam Schoormann. Einen riesigen Erfolg verbuchte in der Saison 2013/2014 die wU15-Mannschaft, die die Endrunde der Deutschen Meisterschaft erreichte. Die mU16-Mannschaft konnte sich mit einem hervorragenden 3. Platz bei der Regionalmeisterschaft zufrieden geben, und es wurden wieder viele JugendspielerInnen der SGW für regionale und nationale Kadermaßnahmen nominiert
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2014 - 2018: Neuanfänge, Verabschiedungen und Erfolge der Senioren
Für die Saison 2014/15 gründete die Abteilung zum ersten Mal eine Spielgemeinschaft mit dem MTV Kronberg, um eine spielstarke Mannschaft für die WNBL stellen zu können. In dieser Saison war die SGW nicht nur im 7. Jahr in Folge in der WNBL präsent, sondern auch in sechs von sieben hessischen Jugend-Oberligen vertreten: mU12, wU13, mU14, wU15, wU17 und mU18. Nach schwierigen Jahren in der Oberliga seit dem beinahe-Erfolg in der Saison 2011/12 mussten die in der Saison 2013/14 abgestiegenen 1. Herren die Verlust einiger langjährigen Spieler verkraften und in der Spielzeit 2014/15 mit einem sehr jungen Team einen Neuanfang in der Landesliga versuchen.

Dezember 2014 konnte der Förderverein für schöne und passende, wenn auch frühzeitige Weihnachtsgeschenke sorgen, in dem an zwei Abenden in Zusammenarbeit mit dem Kommunalen Kino Weiterstadt vor einem vollen Haus der Film „Nowitzki – der perfekte Wurf“ gezeigt wurde. Einige Tage später fand zum 3. Mal in Folge das mittlerweile beliebte Weihnachtsturnier statt, und wie immer gab es auch Besuche bei den Fraport Skyliners und eine Mini-Weihnachtsfeier für Kids bis U10 und ihre Eltern und Familien. Anfang Juli 2015 gestaltete die Abteilung zum 5. Mal das DBB-Minifestival in Weiterstadt, und schon wieder waren mehrere Talente aus Weiterstadt bei Landes- oder Bundeskadern im aktiven Einsatz.

Am 23. Juni 2015 erreichte die tief schockierten Basketballer der SGW die erschütternde Nachricht des plötzlichen Todes des langjährigen Abteilungsleiters, Trainers und Mentors Urs Lufft, der für alle in guter Erinnerung bleiben wird und als unersetzbar gilt. Die große Teilnahme an der Trauerfeier von mehreren aktuellen und ehemaligen Basketballschützlingen von Urs – zusammen mit vielen anderen Abteilungsmitgliedern – zollte einen passenden Tribut zu seinen hoch engagierten Jahren bei den Basketballern in Weiterstadt.

Sportlich gesehen war die Saison 2015/16 wieder erfolgreich, mit vielen guten Team- und Individualleistungen, die die Abteilung optimistisch in die Zukunft schauen ließen.
Es kam deshalb etwas überraschend, dass der Abteilungsleiter Gerd Lohnes kurz vor der Sommerpause – vor Ablauf seiner Amtszeit – seinen Rücktritt bekannt gegeben hat. Die Basketballer dankten Gerd selbstverständlich für seine Unterstützung, mussten aber schnell einen Nachfolger suchen. Diese Suche verlief erfolgreich, und mit Florian Kiesel und Imke Beuck übernahmen sogar zwei lang etablierte Mitglieder und Basketballpersonen die Verantwortung der Abteilungsspitze.

Kurz nach Amtsübernahme konnte die neue Abteilungsführung eine wichtige neue Phase in der Entwicklung des Weiterstädter Basketballs einleiten: Nachdem der Hessische Basketballverband seine Förderstruktur für talentierte Jugendbasketballer überarbeitet hat, wurde Weiterstadt zum 01.01.2017 zu einem der vier Stützpunkte des HBV in Südhessen, um die Fahrtwege für Spielerinnen und Spieler kurz zu halten. Neben dem bereits vorhandenen Individualtraining konnte Weiterstadt ab diesem Zeitpunkt ein ganzheitliches Sportkonzept anbieten.

Die Saison 2016/2017 brachte wieder Erfolge auf dem Spielfeld. Die 1. Damen erreichten unter ihrem neuen Coach Conrad Jackson eine gute Platzierung in der 2. DBBL, und die 1. Herren wurden Sieger im Bezirkspokal sowie des Hessischen Wanderpokals. Die 2. Damen stiegen nach dem 3. Platz in der Oberliga zum ersten Mal in die Regionalliga auf. Das WNBL-Team erreichte den 3. Platz in der Gruppe Süd-West und den 5. Platz in der Hauptrunde Süd. Die männliche U18 wurde sowohl Bezirksmeister als auch Hessenpokalsieger. Andere Jugendteams belegten vordere Plätze in ihren Ligen, insbesondere die weibliche U11, die nach vielen deutlichen Siegen und bei nur einer Niederlage in der ganzen Saison Hessenpokalsieger – und damit die beste Mannschaft des Bundeslandes – wurde. Kaum weniger erfolgreich war die männliche U12, die sowohl in der Oberliga als auch in der Hessenmeisterschaft einen hervorragenden 3. Platz erreichte. Wie andere Mannschaften auch nahm dieses Team bei mehreren Turnieren teil, darunter in Wien und Speyer, aber bei den sehr bekannten Lundaspelen in Schweden konnten die U12-Jungs einen Überraschungserfolg gegen die internationale Konkurrenz verbuchen und den großen Pokal mit an den Aulenberg zurücknehmen. Viele SGW’ler nahmen auch an Kadermaßnahmen und -Turnieren teil, und Melissa Kolb spielte regelmäßig im deutschen wU18 Team, mit dem sie die U18-B-EM in Dublin gewann. In den Sommermonaten spielten ihre Kolleginnen aus der 1. Damenmannschaft, Kristin Annawald und Lara Müller, im Nationalteam bei der 3×3 WM in Frankreich. Mitte Juni besuchte wieder eine Jugendgruppe aus der Abteilung mit ihren Betreuern die Partnerstadt in Verneuil-sur-Seine, wo die 25-jährige Beziehung zwischen VAC Basket und den SGW-Basketballern gebührend gefeiert wurde.

Für die neue Saison 2017/2018 wurden im weiblichen Bereich die Altersgruppen an denen der männlichen Teams angepasst, mit der Konsequenz, dass z.B. die ehemalige U17-WNBL fortan als U18-Liga geführt wird. Hier gab es eine weitere Änderung: Nach drei erfolgreichen Jahren zog sich der MTV Kronberg aus der Kooperation mit der SGW zurück, so dass das Team zukünftig nur die Weiterstädter Farben tragen wird. Die U12-Oberliga wurde auch als MixedU12-Wettbewerb neu geregelt.
Zu Anfang der Saison musste Flo Kiesel arbeitsbedingt seine Rolle als Co-Abteilungsleiter aufgeben, wonach Imke Beuck zur alleinigen Führungsperson gewählt wurde. Kurz danach wurde Matthias Dönges zum hauptamtlichen Sportlichen Leiter der Abteilung bestellt und übernahm gleichzeitig die Verantwortung für die Koordination der BTI-Aktivitäten des HBV-Stützpunktes in Weiterstadt.

Obwohl verschiedene Jugendteams in der Spielzeit 2017/2018 beachtliche Erfolge verbuchen konnten – die wU11 gewann zum 2. Mal in Folge das Hessenpokal, und die mU18 beendete eine sehr gute Saison mit dem 2. Platz im Hessenpokal – konnte sich die Abteilung vor allem um die Ergebnisse der Seniorenteams freuen. Die 1. Damen erreichten mit dem 4. Platz in der 2. DBBL die höchste Platzierung seit Abteilungsgründung und qualifizierten sich für die Playoff-Spiele zum Aufstieg in die 1. Bundesliga. Auch wenn das Team nach spannenden Spielen die Finale nicht erreichen konnte, war die ganze Kampagne eindeutig als Meilenstein des Weiterstädter Basketballs einzustufen. Die noch sehr junge 1. Herrenmannschaft erntete die Früchte der langen Jahre der Aufbauarbeit und gewann souverän und spielerisch überzeugend die Landesliga Süd, um den Wiederaufstieg in die Oberliga Hessen zu sichern. Umso erfreulicher waren diese Erfolge, weil beide Teams hauptsächlich auf Eigengewächsen aufbauten: Ein hervorragendes Ergebnis für die solide und konsequente Jugendarbeit der Abteilung.
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