DBBL: Ein unnötiger Sonntag in Unterfranken

Man hatte sich durchaus Chancen ausgerechnet beim Rückspiel gegen die Qool Sharks Würzburg. Die gab es auch, leider wurden sie nicht genutzt, und so verlieren die Weiterstädter Bundesligadamen mit 66:59 Punkten (Halbzeit 30:32 Punkte) in der Würzburger Feggrube.

Es war keine basketballerische Glanzleistung der beiden Kontrahenten, dazu zeigten sich sowohl Gäste als auch Gastgeber zu wenig erfolgreich im Angriff, schwache Trefferquoten knapp über 30% belegen das. Das sich Würzburg am Ende durchsetzen konnte lag wieder mal an der phasenweise schwachen Weiterstädter Defense.

Das wurde leider schon in der ersten Hälfte offensichtlich. Die Gäste konnten zwar die beiden ersten Viertel gewinnen, da sie bei der Trefferquote von 35% immer noch deutlich besser abschnitten als Würzburg mit 30%. Das Spiel der Weiterstädter sah insgesamt etwas überlegener aus, man war immer nah dran am Gegner und lies Würzburg kaum zum Korb ziehen. Dass die Halbzeitführung nicht höher ausfiel war allerdings bereits einer nachlässigen Verteidigung geschuldet, die für ihre Treffsicherheit bekannte Jessica Schiffer konnte relativ ungestört drei Dreiertreffer versenken und hielt die Gastgeber damit im Rennen.

In der zweiten Hälfte sollte ihr das nicht mehr gelingen, gegen ihre Dreier wurde nun aufmerksamer verteidigt. Dafür leistete sich Weiterstadt nun an anderer Stelle viele kleine Fehler, die in Summe zu zwei verlorenen Vierteln führen sollten. Reboundmöglichkeiten wurden häufig ignoriert, besonders beim Offenserebound. Die angesichts der schlechten Trefferquote wichtigen Zweitversuche kamen so nur selten zustande. Gefühlt leisteten sich die Gäste Unmengen an Turnovern, auch wen die Statistik keine großen Unterschiede zu den Gastgebern zeigt. Dazu kamen überhastete, wenig chancenreiche Aktionen vor allem im letzten Viertel. Hier zeigte sich Würzburg abgeklärter und sichert sich damit in den letzten zwei Spielminuten den Sieg. Die nun häufig eingesetzten Weiterstädter Fouls konnten dies nicht mehr ändern, sondern erhöhten nur noch die endgültige Punktedifferenz

„Es wird nicht einfacher, und eigentlich hätten wir das gewinnen müssen,“ so Coach Conrad Jackson, „Wir haben uns über die vielen Fehler selber um den Sieg gebracht. Das ist besonders ärgerlich, denn eigentlich sind wir im Schnitt erfahren genug das einige der unnötigen Situationen besonders aus dem letzten Viertel nicht passieren dürfen. Trotzdem arbeiten wir weiter an den Punkten, auch wenn sich nun in der Tabelle nicht mehr viel bewegt wollen wir noch einen oder zwei Siege mit ins Saisonende nehmen.“

Vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit am nächsten Samstag. Dann ist man wieder auswärts unterwegs, dieses Mal in Oberfranken bei den Damen des DJK Don Bosco Bamberg.

Für Weiterstadt spielten: Edanur Caglar, Katharina Feil (2), Saskia Gießelbach (5/1 Dreier), Melissa Kolb (6), Christina Krick (13/2), Tanja Lehnert (6), Lara Müller (3/1), Carolin Schmidt (2), Kylee Ann Smith (22/4).