Die Vorzeichen für das dritte Spiel in der Saison gegen den Skyliners-Nachwuchs waren klar. Einer richtigen Ergebnis-Achterbahn der Südhessen standen 11 Siege der Frankfurter in Serie gegenüber. Die Favoritenrolle war offensichtlich an die Frankfurter verteilt.
Nichts destotrotz ging die Terzic-Truppe, die heute wieder mal verletzungsbedingt auf 3 Leistungsträger verzichten musste, sehr selbstbewusst ins Spiel. Man wollte sich keineswegs ohne Gegenwehr geschlagen geben. Dies forderte auch Coach Terzci, der in den letzten zwei Spielen die Mentalität der Mannschaft infrage gestellt hatte. Am Ende verloren die Gäste zwar mit 89:82 Punkten (Halbzeit 51:41) in der Frankfurter Wöhlerschule, haben sich aber trotzdem wacker geschlagen.
Das erste Viertel ging sehr knapp an die Heimjungens (22:19), die anders als gewohnt aus der Distanz und nicht durch ihr Drive and Kick Spiel gepunktet haben. Trotzdem hielten die Südhessen ganz gut mit. Der Rückfall in die alten Mentalitätsstrukturen kam im zweiten Viertel. Innerhalb der ersten 3 Minuten konnten die Skyliners den Südhessen den Schneid abkaufen und bauten durch viele unnötige Ballverluste der Gäste prompt die Führung im zweistelligen Bereich auf. Erst zum Viertelende konnte man wieder die Gegenwehr auf der Seite der Südhessen spüren. Trotzdem ging der Abschnitt an den Favoriten (51:41).
Wer in der zweiten Halbzeit ein ähnliches Bild erwartet hatte, der sah sich deutlich getäuscht. Mit einer enormen Energieleistung, vor allem durch die hohe Intensität in der Verteidigung, kamen die Südhessen-Jungens aus der Kabine und Schritt für Schritt holten sie Punkt um Punkt auf. Die Anzahl der Ballverluste aus der ersten Halbzeit konnte man sehr minimieren, die Wurfquote der Frankfurter sank allmählich und das Selbstvertrauen im Team fand seinen Höhepunkt. Dementsprechend ging das Viertel hochverdient an die Gäste (67-68). Gleich zu Beginn des Abschlussviertels konnte diese Führung noch ausgebaut werden (67:71, 32 Min.). Doch dann zeigten die Frankfurter, warum sie ein Spitzenteam sind. Der Druck auf die Gäste wurde größer. Wieder einmal waren es die unnötige Ballverluste, die für den Tabellenführer eine Einladung zu vielen einfachen Layups waren.
Beim Spielstand 74:74 in der 35 Minute schlichen sich 2 Fehlpässe ein. Prompt stand es 80:74 für die Frankfurter. Die Jungens gaben aber nicht auf und kämpften unermüdlich bis zum Schluss. Leider reichte es heute nicht gegen einen Gegner, der in den entscheidenden Momenten abgeklärter und cleverer war. Endstand 89:82 Zähler.
Coach Amci Terzic war aber nicht unzufrieden mit dem Spiel seines Teams: „Mit der heutigen Leistung, vor allem in der zweiten Halbzeit bin ich sehr zufrieden. Die Jungens zeigten Charakter und tollen Kampfgeist. Leider fehlt uns im Moment ein wenig Cleverness, um so ein Spiel doch noch gewinnen zu können. Dennoch sehe ich die Weiterentwicklung, die ich mir nach den zwei letzten Spielen gewünscht habe”
Für das Team Südhessen spielten: Adam Afhakama, Carl Chromik , Lucas Deetjen (20/2), Marko Dordevic (22/2), Yannis Gießelbach (4), Nelson Keil (4), Leander Müller (2), Max Noltensmeyer, Noel Onuk (3/1), Tomass Timbars (21/1), Clement Veysset (6), Tim Witte.
(Bilder: Michael Witte)