Es will einfach nicht rund laufen in dieser Saison bei den Weiterstädter Bundesligadamen. Nach dem Aufatmen am vergangenen Wochenende angesichts des ersten Saisonerfolges in Ludwigsburg folgte nun die Ernüchterung. Mit 60:74 Punkten (Halbzeit 22:39) verliert Weiterstadt gegen die Gäste der QOOL Sharks Würzburg und verbleibt damit zunächst auf dem vorletzten Tabellenplatz.
Die Gastgeberinnen erwischten einen äußerst schwachen Start, was letztendlich auch ausschlaggebend für den Spielverlust war. Ohne erkennbaren Plan versuchte man zu Punkten zu kommen, vergessen war das doch ordentliche Setplay der vergangenen Woche. Würzburg dagegen lies den Ball gut laufen und profitierte von der über die gesamte erste Spielhälfte lustlosen und halbherzigen Verteidigung der Weiterstädterinnen. So verloren die Gastgeberinnen den ersten Spielabschnitt mit 14 Punkten, den zweiten mit 3 Punkten und es sah für die knapp 100 Zuschauer nicht nur nach einem Spielverlust, sondern der sprichwörtlichen „Klatsche“ für Weiterstadt aus.
In die zweite Spielhälfte startete Weiterstadt dann nicht gerade verwandelt, aber immerhin konzentrierter in der Defense und auch erfolgreicher beim Punkten. Man hatte sich eingestellt auf die sehr kleinliche, eine Verteidigung fast unmöglich machende Spielleitung der Unparteiischen. Und man lies den Würzburgerinnen wesentlich weniger Raum beim Angriff und Wurf auf den Korb. Das führte sogar zum Gewinn des dritten Viertels, war aber viel zu spät um den mit 17 Zählern doch gewaltigen Vorsprung der Sharks aus den ersten beiden Vierteln aufzuholen.
Am Ende verliert Weiterstadt verdient gegen ein Team welches schlagbar ist, exakt mit dem Punkterückstand aus dem ersten Viertel und hauptsächlich aufgrund der eigenen Fehler in den ersten 20 Spielminuten. Und aufgrund eines katastrophalen Reboundverhältnis, welches es Würzburg ermöglichte viele eigene Fehlwürfe über Zweit- und Drittversuche doch noch in Punkte zu verwandeln.
Coach Conrad Jackson sieht dem zufolge noch erheblichen Steigerungsbedarf: „Es ist immer wieder ein Thema fehlender Konstanz, entweder in der ersten oder zweiten Spielhälfte. Wir dürfen Rückstände nicht so groß werden lassen das die Aufholjagd so kraftraubend oder zeitkritisch wird wie zum Beispiel am Sonntag. Das hat besonders in der Defense viel mit Willen und Engagement zu tun, und zwar von jedem und über 40 Minuten. Wir haben wieder mal gezeigt das wir Basketball spielen können, aber zu spät.“
Das wird am kommenden Wochenende nicht einfacher werden, dann ist Weiterstadt zu Gast bei den BasCats des USC Heidelberg.
Für Weiterstadt spielten: Edanur Caglar, Saskia Gießelbach (13/2 Dreier), Olivia Horvath, Marie Kleinert, Melissa Kolb (10), Christina Krick (20/2), Tanja Lehnert (6), Lara Müller (8), Antonia Rennspieß, Carolin Schmidt (3).