SGW-Jugend in der französischen Partnerstadt

Zum 27. Mal trafen sich Basketball-Spielerinnen und Spieler in einer deutsch-französischen Begegnung der SG Weiterstadt (SGW) und Verneuil AC (VAC) – dieses Jahr in Frankreich. Am Mittwochnachmittag bestiegen die ca. 30 Kinder und Jugendlichen sowie acht Erwachsene frohgemut den Bus in Richtung Frankreich.

Unterwegs auf der achtstündigen Reise übten sie unter Anleitung von Karen Beuck und mit Hilfe eines „Überlebens-Vokabulars“ fleißig wichtige französische Begriffe, schließlich sollten alle in Familien untergebracht werden.

Mit einem großen Bonsoir begrüßten dann die Gastgeber die müden Reisenden am späten Abend. Am Himmelfahrtstag war dann den ganzen Tag ausgiebig Basketball angesagt. In gemischten Gruppen, die alle den Namen einer Spezialität einer französischen Region trugen, spielten die fünf Mannschaften jeder gegen jeden. Der Abend wurde in den Gastgeberfamilien verbracht, wo viele zum ersten Mal die gute französische Küche probieren konnten.

Der Freitag ist traditionell Ausflugstag. In diesem Jahr ging es nicht nach Paris – man befürchtete eventuelle Gelbwesten-Demos. Dafür konnten die Gäste im nahegelegenen „France miniature“ – einem kleinen Freizeitpark – in kleinen Gruppen ganz Frankreich erlaufen und viele, viele wunderschöne Sehenswürdigkeiten in Miniaturausgabe bewundern. Am Nachmittag stand dann „Shopping“ im modernen La Defense, dem imposantesten Stadtteil von Paris, auf dem Plan. Staunend standen die Besucher vor dem riesigen Arc de Defense, dem modernen Gegenstück zum Arc de Triumph, den sie von weitem sehen konnten. Zum Glück hatte sich niemand in dem weitläufigen, mehrstöckigen Shopping-Center verlaufen, sodass alle am späten Nachmittag erschöpft, aber wohlbehalten nach Verneuil zurückkehrten. Am Abend war dann wieder Basketball angesagt, das die Jugend wieder ausgiebig nutzte.

Am Samstagmorgen baten die Gastgeber zu einer abwechslungsreichen Stadtrallye mit mehreren Stationen, an denen interessante Aufgaben zu lösen waren. Ein Mittagssnack gab es dann zur Stärkung, ehe die deutsch-französischen Spiele starteten. Zuerst begannen die U12-Spielerinnen und Spieler, bei denen die französische Mannschaft als Siegerin vom Platz ging. Auch die Jugendmannschaft der Franzosen siegte über die Mannschaft der SGW. Jubeln konnten die dann aber beim ländergemischten Spiel der Betreuer gegen die Jugend, wo sie nach Verlängerung knapp die Oberhand behielt.

Der letzte Abend wurde gemeinsam begangen mit einer kleinen Feier. Hier bedankte sich die Abteilungsleiterin der VAC-Basketball, Stephanie Débret-Tiziani, bei allen, die mitgeholfen hatten, dieses verlängerte Wochenende wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen. Auch die SGW-Reiseleiterin Petra Stiller dankte den Gastgeberinnen und Gastgebern für die wunderschönen Tage und die große Herzlichkeit, mit der sie die deutsche Delegation empfangen hatten. Postwendend lud sie die befreundeten Sportler des VAC wieder ein, im nächsten Jahr in Weiterstadt Gäste zu sein. Zum Schluss bat noch unsere SGW-Jugend zu einem Tänzchen, das noch hätte bis tief in die Nacht dauern können, wenn da nicht der frühe Abreisetermin gewesen wäre.

Am Sonntagmorgen ging es dann wieder zurück nach Weiterstadt, nicht ohne noch am Eiffelturm einen Halt einzulegen, um dieses meisterhafte, weltberühmte Wahrzeichen von Paris aus der Nähe betrachten zu können.

Wie auch in den vergangenen Jahren soll nicht unerwähnt bleiben, dass auch dieses Mal die Förderung durch das Deutsch-Französische Jugendwerk wesentlich zur Finanzierung und damit der Durchführbarkeit des Austauschs beigetragen haben.

Abschließend lässt sich sagen, dass die SGW-Abordnung in diesem Jahr wieder etwas kleiner war als zwei Jahre zuvor; dass das Interesse der Jugend am Austausch mit Sportlern aus anderen Ländern offensichtlich zurückgeht, wenn man bedankt, dass in den Anfangsjahren die Delegation mindestens doppelt so groß war. Doch allen Beteiligten hat es riesigen Spaß gemacht; und die ursprünglich als unüberwindbar gedachte Sprachbarriere stellte sich am Ende als gar nicht so problematisch heraus – im Gegenteil: Alle haben gewonnen!

(Bericht: Hartmut Stiller)