DBBL: Und nochmal knapp daneben…

Zum zweiten Mal in Folge mussten sich die Weiterstädter Bundesligadamen einem Konkurrenten aus den Top 4 der aktuellen Tabelle geschlagen geben. Mit 75:87 Punkten (Halbzeit 34:47) gewinnen die Elangeni Falcons aus Bad Homburg und festigen so Ihre Position unmittelbar hinter dem Spitzenreiter USC Freiburg.

Ein verdienter Sieg der Gäste, denn sie zeigten sich in der entscheidenden Disziplin, den Distanzschüssen weitaus treffsicherer als die Gasgeberinnen. Sehr ärgerlich aus Weiterstädter Sicht, denn hätte man bei der Verteidigung am Zonenrand die gleiche Konsequenz an den Tag gelegt wie über weite Strecken unter dem eigenen Korb dann hätte das Ergebnis anders ausgeschaut.

Trotz des bessern Starts musste Weiterstadt bereits das erste Viertel abgeben, genau wie das zweite. Zu stark verließ man sich im Angriff auf die bekannten Scorer Kilpatrick und Krick, zu wenig Initiative ging häufig vom Rest des Teams aus. Und in der Defense ließ man wie schon erwähnt unverständlicherweise den vorher bekannten Dreierschützen zu viel Raum und gestattete diesen immer wieder freie Würfe. So kam es zum – aus Sicht vieler Zuschauer schon vorentscheidenden – Halbzeitstand mit einer 13 Punkte Differenz zugunsten der Gäste.

Doch wie schon häufig in dieser Saison zeigte Weiterstadt Kampfgeist. Mit konsequenter Defense und beherztem Zug zum Korb lieferte man im dritten Viertel eine Glanzleistung ab und drehte das Spiel, mit Beginn des letzten Spielabschnittes führten die Gastgeberinnen dann mit einem Punkt. Nun spielten beide Teams auf Augenhöhe, und bis zur 38. Minute wechselte die Führung mehrmals. Nicht nachvollziehbar vernachlässigten Weiterstadt dann allerdings wieder die Defense der Homburger Dreierschützinnen, drei Distanztreffer in Folge besiegelten das Endergebnis. Das Spiel war verloren, drei sinnlose Fouls in der letzten Minute verhalfen Homburg dann sogar noch zu einem 12 Punkte Vorsprung, welcher die knappe Endphase eigentlich nicht widerspiegelt

Nach dem Spiel gegen Freiburg bringen sich die Südhessinnen so zum wiederholten Mal um einen Sieg. Nicht komplett selbstverschuldet, aber zum Teil. Denn immer wenn man sich bei den Gastgeberinnen entschied zu kämpfen, sowohl in Offense als auch Defense, dann war man erfolgreich. Nicht unterschlagen darf man allerdings auch die Klasse der maßgeblichen Akteure auf Homburger Seite. Wie vorhergesagt brillierten die Neuzugänge Polishchuck, Georgieva, Furr und vor allem Kacperska mit ihren 6 Dreiern.  Insofern kann man als größtenteils von einheimischen, jüngeren Spielerinnen getragenes Team ein solches Duell schon verlieren ohne sich zu viele Vorwürfe zu machen, ärgerlich ist daß ein anderes Ergebnis in Reichweite und machbar war

Gewinner an diesem Abend waren definitiv die Zuschauer in der gut besetzten Weiterstädter Halle, denn diese sahen vor allem in der zweiten Halbzeit ein hochspannendes Spiel auf hohem Niveau

Für Weiterstadt spielten: Ashley Engeln (12/2 Dreier), Katharina Feil (1), Saskia Gießelbach (4), Kaylee Kilpatrick (19/1), Christina Krick (21/2), Lara Müller (8), Carolin Schmidt, Silke Schnebel,  Aline Stiller (10/2).