WNBL: Sprungduell verloren = Spiel verloren

So einfach lässt sich diese Gleichung in diesem Spiel aufstellen. Man war sich der Schwere der Aufgabe bewusst auswärts beim Kontrahenten der Dragons Rhöndorf, die ihren zweiten Sieg einfahren und damit schon die Weichen Richtung Playoffs setzen wollten. Ziel der Südhessischen Löwinnen war es, so lange es geht dagegen zu halten. Dennoch ging das Spiel deutlich an die Gastgeberinnen (90 : 56).

Mit einem gesunden Selbstbewusstsein aus dem ersten Saisonspiel kamen die hessischen Gäste sehr gut ins Spiel und ein ständiger Führungswechsel sorgte für ein intensives Spiel im Dragon Dome. Vor allem Smilla Bürklin spielte den Dragons hier einen Streich nach dem anderen und brachte die Südhessinnen zur Viertelpause sogar in Führung (18 : 20). Schon allein dieses Viertel zeigte, wie viel kämpferisches Herz in den Mädels steckt. Dieser Höhenflug wurde dann jedoch schnell im zweiten Viertel zerstört. Rhöndorf fing an, das Tempo und die Aggressivität nochmal zu erhöhen. Für die Südhessinnen war das etwas zu viel des Guten und man merkte, dass man physisch nicht mehr an das erste Viertel anknüpfen konnte. Etwas unter Wert ging es in die Halbzeitpause (31:54).

Ziel war es wieder neue Luft zu schnappen, sich zu regenerieren und trotz Rückstand weiter zu kämpfen. Vor allem im Rebound Duell hatte man deutlich das Nachsehen. Aus der Kabine kam man dennoch mit neuem Mut, versuchte mit neuen Kräften wieder ins Spiel zu finden, was dann nach einem etwas verschlafenen Viertelstart auch gelang. Man schaffte es, Mitte des dritten Viertels wieder das Spiel ausgeglichener zu gestalten und einen Faden zu finden. Mit leichter Differenz verlor man trotzdem beide Viertel, jedoch konnte man so eine „Klatsche“ vermeiden. Mit dem Endergebnis von 90:56 kann man so „halb zufrieden“ sein wie der Coach Justin Mills erklärt: „Wir haben phasenweise wirklich gut mitgespielt und konnten es vor allem am Anfang dem Gegner sehr schwer machen, da können wir wirklich sehr zufrieden sein. Dass wir ohne Sieg nach Hause fahren, ist eher Nebensache und wurde auch nicht erwartet. Jedoch darf der Gegner sich nicht doppelt so viele Rebounds holen wie wir. Da ist diese vermeintlich hohe Niederlage schnell erklärt. Wären wir dort etwas engagierter gewesen, hätten wir das Spiel deutlich enger gestalten können. Eine Baustelle an der wir nun arbeiten werden. Wichtig ist es aber, das Positive aus solch einem Spiel zu ziehen, um den Mut hoch zu halten für die wichtigen Spiele, bei denen es um den Klassenerhalt geht!“

Am kommenden Wochenende steht gleich die nächste Bewährungsprobe vor heimischem Publikum auf dem Programm. Mit den Gästen von DJK Don Bosco Bamberg wird man ein richtig dickes Brett zum Bohren bekommen, denn Bamberg geht durchaus mit Titelambitionen in die Saison.

Es spielten: Briana Mills, Marie Althausse, Nafsika Valiano (7 Punkte, 1 Dreier), Paula Vujaklija (6), Elli Valiano (7, 1), Malin Beuck (8), Theresa Faust, Smilla Bürklin (18), Marie Kleinert (10), Frances Strößenreuther.

Bericht: Justin Mills