WNBL-Qualifikation geschafft!

Die 10. Saison kann kommen! Am Wochenende schaffte  die junge Truppe von Coach Justin Mills die Qualifikation zur kommenden WNBL-Saison. Damit ist die SG Weiterstadt seit Bestehen dieser Liga mit einem Team dabei.  Das Team – nun angetreten unter dem neuen Namen Team Südhessen – wurde beim in Weiterstadt ausgerichteten Qualifikationsturnier Zweiter  und konnte sich damit ebenso wie Turniersieger  Ludwigsburg einen Startplatz sichern.

Die Enttäuschung war den beiden Teilnehmern Ulm und Stuttgart anzumerken. Beide Teams hatten sich Chancen ausgerechnet erstmals an der Liga teilnehmen zu können. Bad Aibling als fünfter Teilnehmer landete dagegen deutlich auf dem fünften und letzten Platz. Weiterstadt und Ludwigsburg gehörten auch letzte Saison schon zu den WNBL-Startern. Daher bleibt also bei im Süden alles beim alten:  Die neuen Teilnehmer sind dieselben wie im letzten Jahr.  Das trifft auch auf den Norden der Liga zu. Auch hier sicherten sich beim Qualifikationsturnier in Neuss die Gastgeberinnen und Göttingen die Teilnahme, während die Neubewerber noch eine weitere Saison außen vor bleiben müssen.

Kurze Berichte zu den Spielen mit Südhessen-Beteiligung

Team Südhessen – BSG Basket Ludwigsburg 42:55
Das Team Südhessen musste gleich im ersten Spiel des Turniers gegen  den vermeintlich als stärksten eingeschätzten Gegner Ludwigsburg antreten.  Die Südhesssinnen starteten gut in die Partie und konterten jeden Angriff der Ludwigsburger Spielerinnen ebenfalls mit Punkten (1. Viertel: 13:14).  Ludwigsburgs Angriff lebt von der im Turnier sicher herausragenden Spielerin Yesilova, aber auch sie konnte nicht verhindern, dass die Südhessinnen dagegen hielten: 28:29 zur Halbzeit – damit konnten die Gastgeberinnen zunächst zufrieden sein.  Nach der Pause drehte Yesilova noch mal richtig auf, die Gastgeberinnen gerieten in Foultrouble  und mussten die Ludwigsburger erstmals auf 11 Punkte Vorsprung ziehen lassen (34 : 45). Im letzten Viertel punktete auf Ludwigsburger Seite nur noch diese eine Spielerin, was zeigt, wie sehr das Spiel von ihr abhängt. Die Südhessinnen konnten ihre Kreise aber auch nicht mehr einengen, wurden zusehends nervöser und versuchten ihre Abschlüsse in wenigen Einzelaktionen zu kreieren. Das ging leider schief, sodass die Niederlage am Ende mit 42 : 55 höher ausfiel als verdient.  Deutlich wurde aber bei dem Spiel: Obwohl das neu zusammen gestellte Team Südhessen nur wenige Spielerinnen mit WNBL-Erfahrung hat und noch nicht lange zusammen trainiert,  konnte man gegen ein gut eingespieltes Team mithalten!

 

RegioTeam Stuttgart – Team Südhessen 57:64
Das Regio Team Stuttgart wurde von Coach Mills ebenfalls ganz stark eingeschätzt. Mit dieser  eingespielten Mannschaft sollte der dritte Anlauf einer Qualifikation für die WNBL nun endlich den ersehnten Startplatz bringen.  Aber bereits im ersten Spiel patzten die Stuttgarter; sie verloren gegen die eigentlich schwächer eingeschätzten Ulmerinnen. Gegen das Team Südhessen sollte also ein Sieg her um die Chancen zu wahren.  Und die Stuttgarterinnen legten auch gleich furios los, führten zum Viertelende mit 7 Punkten (15:22)  und konnten immerhin mit 5 Punkten Vorsprung in die Halbzeitpause gehen 29:34). Die Südhessinnen waren wohl noch etwas müde aus der Partie gegen Ludwigsburg. Jedenfalls lief noch nicht viel zusammen auf dem Feld! Aus der Kabine kamen die heimischen WNBL-Mädels dann aber hellwach. Zum Ende des dritten Durchgangs war man auf einen Punkt dran (44:45).  Nun erwachte auch der Kampfgeist in der Defense. Einfache Würfe ließ man den Stuttgarterinnen nicht mehr zu. Diese waren sichtlich mit dem Erstarken des Gegners überfordert, auch ließ Kondition und Konzentration nach. Die Gastgeberinnen gingen in der 27. Minute erstmals im Spiel in Führung und nahmen diese mit bis zum Ende des Spiels (64:57).
Freud und Leid liegen bei diesen Quali-Turnieren immer eng beieinander. Die Südhessinnen freuten sich unbändig über den Sieg, die Stuttgarterinnen waren mehr als enttäuscht, denn mit 2 Niederlagen im Gepäck war die Aussicht auf einen WNBL-Stratplatz dann doch schnell geschrumpft.

 

TuS Bad Aibling – Team Südhessen 21:74
Bad Aibling war eindeutig das schwächste Team in der Qualifikation und manchmal konnten einem die Mädchen vom Bundesligisten aus Bayern fast schon ein wenig leid tun, denn die Niederlagen waren doch immer sehr deutlich. Aber die Aiblingerinnen gaben nie auf und versuchten alles, um die Niederlagen in Grenzen zu halten. 
Justin Mills setzte in diesem Spiel vermehrt Spielerinnen ein, die zuvor weniger Minuten auf dem Feld erhalten hatten. Das Spiel konnte dennoch souverän gewonnen werden und hatte den Vorteil, dass bestimmte Spielsysteme von allen noch einmal geübt werden konnten. Die Punkte verteilten sich nun gleichmäßig auf alle Spielerinnen ebenso wie die Spielanteile. Spaß machte es den Gastgeberinnen auch noch und das Ergebnis stimmte am Ende auch noch (21:74)!

Team Südhessen – ratiopharm Ulm 45:41
Das letzte Spiel des Tages war dann auch gleich noch das spannendste. Südhessen gegen Ulm – der Gewinner würde in der Saison 2018/19 in der WNBL spielen!  Gleichzeitig rauften sich viele Zuschauer die Haare: Sollte man in der Halle bleiben und sich dieses “Endspiel” anschauen oder doch lieber zu Hause oder beim Public Viewing der deutschen Fußballmannschaft beim ersten WM-Spiel zujubeln? Ganz klar: Wer in der Halle blieb, hat das bessere Spiel zu sehen bekommen, noch dazu mit dem besseren Ausgang!
Südhessen startete mit einem 6:0-Lauf und veranlasste den Ulmer Coach gleich dazu seine erste Auszeit zu nehmen! Zu einfach schaltete die südhessische erste 5 die Ulmer Defense aus.  Die anfänglichen zögerlichen Versuche der Ulmer stabilisierten sich nun, der Abstand betrug zur ersten Viertelpause noch 4 Punkte (13:9).  Ein Dreier des Team Südhessen zum Start ins zweite Viertel ließ die Halle jubeln. Spätestens jetzt waren die Zuschauer “im Spiel” und ließen die Halle beben.  Aber Ulm hatte ein Ziel: Dieses Team wollte in die WNBL! Und so kämpften die Ulmerinnen um jeden Ball und versuchten ihr schnelles Spiel durchzuziehen. Aber die Zonenverteidigung lag ihnen überhaupt nicht, der Abstand zur Halbzeitpause betrug 5 Punkte (21:16).
Raus aus der Kabine lag das Momentum bei den Gästen. 2 Treffer und schon war der Abstand zu den Gastgeberinnen auf nur einen Punkt geschmolzen (19. Minute 23:21).  Dennoch ging auch aus diesem Viertel an die Heimmannschaft (35:29).  Das Spiel wurde noch intensiver, die Zuschauer immer lauter, die Coaches nervöser, nur die Schiedsrichter behielten zum Glück die Übersicht! In der 31. Minute – verkürzte Spielzeit von 4×8 Minuten und daher nur noch eine Minute zu spielen – verkürzte Ulm auf 42:41.   Für die Südhessinnen gab es noch 2 Punkte (44:41). Ulm nahm gleich 2 Auszeiten hintereinander. Ulm foulte nun hart, um die Gastgeber an die Linie zu bringen. Ein verwandelter Freiwurf besiegelte dann den Sieg der Gastgeber (45:41). Die Freude war entsprechend groß – ebenso wie die Trauer auf der Ulmer Seite.
Für die Zuschauer, die die Halle dann wieder Erwarten dann doch gut füllten, hat sich dieses Spiel auf jeden Fall gelohnt!
Justin Mills meinte nach dem Turnier: “Dieses junge Team hat sich gesteigert und ich freue mich, dass die kurze aber intensive Vorbereitung sich rentiert hat! Die Mädchen haben auf den Punkt genau ihre beste Leistung abgeliefert. Jetzt freuen wir uns auf die 10. WNBL-Saison auch wenn wir wissen, dass es für uns nicht einfach werden wird.”  Abteilungsleiterin und WNBL-Team-Managerin ergänzt: “Mich freut es besonders, dass wir es geschafft haben, Spielerinnen aus anderen Vereinen für die Jugendbundesliga zu gewinnen. Der Dank geht an die Vereine, die ihren Spielerinnen diese Chance ermöglichen.  Das ist auch der Grund, warum wir in der kommenden Saison nicht mehr als SG Weiterstadt sondern als Team Südhessen starten. Die Region soll sich in diesem Team wiederfinden. Was mir aber auch gut gefallen hat, ist, dass viele unserer Trainer am Wochenende mit in der Halle waren und mit fachlichem Rat sowohl Coach Justin Mills als auch die Spielerinnen unterstützt haben. So stelle ich mir Vereinsarbeit vor!”

Es gehören zum Team Südhessen: Malin Beuck,  Aylin Isler, Marie Kleinert, Larissa Krumb, Brianna Mills, Nele Randzio,  Elli Valiano, Nafsika Valiano, Paula Vujaklija (alle SG Weiterstadt),  Marie Althausse,  Theresa Faust, Lisa Marie Schmitt (alle TG Hochheim),  Elisa Hummel, Claudia Schlüter (alle SC Bergstraße), Frances Strößenreuther (MTV Kronberg) und Smilla Bürklin aus Karlsruhe. Coach Justin Mills. Weitere Trainer: Matthias, Hendrik, Conrad, Amci.

Vielen Dank auch an:
– alle Eltern für die Cateringspenden und Küchendienste,
– die Damen 1,  2 + 3 und alle anderen, die das Kampfgericht besetzt haben
– Daniel für den Einkauf und Beate für die Kassenorganisation und Lieferservice,
– allen Trainern für die Unterstützung,
– Coach Justin Mills, der neben seinen Lehrgängen zum B-Trainer mit viel Engagement ein neues Team geformt hat – (Justin, durchfallen geht jetzt aber nicht…..)
– die Schiedsrichter, die – meistens, nein natürlich immer – die Spiele souverän geleitet haben 😉
– die Gästeteams, die mit fairen Zuschauern angereist waren und tolle Spiele gezeigt haben!

Die Ergebnisse des Turniers:

Team Südhessen – BSG Basket Ludwigsburg 42:55
RegioTeam Stuttgart – ratiopharm Ulm 44:52
BSG Basket Ludwigsburg – TuS Bad Aibling 92:45
RegioTeam Stuttgart – Team Südhessen 57:64
ratiopharm Ulm – TuS Bad Aibling 85:26
BSG Basket Ludwigsburg – RegioTeam Stuttgart 59:42
TuS Bad Aibling – Team Südhessen 21:74
ratiopharm Ulm – BSG Basket Ludwigsburg 54:61
TuS Bad Aibling – RegioTeam Stuttgart 42:57
Team Südhessen – ratiopharm Ulm 45:41

Tabelle – WNBL-Qualifikation Gruppe B (U18)

  1. BSG Basket Ludwigsburg  4/0
  2. Team Südhessen 3/1
  3. ratiopharm Ulm  2/2
  4. Regio Team Stuttgart  1/3
  5. TuS Bad Aibling  0/4