WNBL: Knapp an der Sensation vorbei!

Schaute man am Ende auf die Anzeigetafel, war der ein oder andere sicherlich überrascht über ein sehr knappes und ausgeglichenes Spiel. Waren die Vorzeichen doch ganz unterschiedlich. RMB will wieder in die Playoffs, für das Team Südhessen steht Abstiegskampf auf dem Programm. Das man diesen verhindern will, zeigten die Südhessen-Mädels im Lokalderby mit bravur. 

Zunächst brauchte man ein paar Minuten um ins Spiel zu finden, RMB zog mit ein paar Punkten davon, jedoch konnte der Anschluss stets gehalten werden.  Schon früh konnte man den nur mit 8 Spielerinnen angereisten Gegner in Foulprobleme bringen, sodass sich dadurch offene Räume ergaben, oder die Chance zu Punkten an der Freiwurflinie. Nach dem ersten Viertel (15:23) nahm man sich mehr vor für die Verteidigung um den Abstand wieder zu verkürzen.  Dieser Plan ging zunächst nicht ganz auf, doch nach einem kleinen Lauf der Rhein-Main Baskets starteten die Südhessinnen die Aufholjagd. 5 Punkte Rückstand waren es zur Halbzeitpause, sodass man voll im Spiel war. Hochmotiviert kamen die Mädels vom Aulenberg aus der Kabine, fingen sie gerade an an der Sensation zu schnuppern. Zunächst ein ähnliches Bild wie in Hälfte 1. RMB erhöhte auf +10 bevor ein 9-0 Lauf sogar auf +19 erhöhte. Waren die Träume für Südhessen damit gebrochen? Wer das Team kennt sollte gewusst haben,  das da noch nicht alles verloren war. Schritt für Schritt kämpfte man sich eindrucksvoll wieder heran und konnte tatsächlich mit 2 Punkten von Paula Vujaklija 7 Minuten vor Schluss nochmal ausgleichen. Diese Aufholjagd hinterließ jedoch Spuren. Das Spiel schien zu kippen, man schaffte es aber nicht mehr den letzten Nadelstich zu setzen und lief bis zum Ende wieder knapp hinterher, sodass nach einem großen Kampf eine 75:82 Niederlage zu Buche stand. Nichts desto trotz ein toller Saisonauftakt mit dem wohl keiner in der Liga gerechnet hat. Schaut man im Nachhinein auf das Scouting wäre mit etwas mehr Glück an der Freiwurflinie vielleicht die Sensation perfekt gewesen. 

Coach Justin Mills konnte diesen Eindruck nur bestätigen:“ Das war wirklich ein sehr gutes Spiel, wir konnten vieles davon umsetzen was wir uns vorgenommen hatten und haben sehr diszipliniert gekämpft. Trotz Niederlage haben wir heute viel gewonnen für den weiteren Saisonverlauf. Ausruhen ist nun aber auf keinem Fall angesagt. Schritt für Schritt wollen wir uns nun weiterentwickeln, aber wir haben gezeigt das wir mithalten können wenn wir an unsere Grenze gehen.“

Nächste Woche steht der nächste harte Brocken auf dem Programm. Dragons Rhöndorf heißt der Gegner und da geht es am kommenden Sonntag nach  Bad Honnef zum ersten Auswärtsspiel für die Südhessinnen. Auf jeden Fall macht das erste Spiel Mut für die kommenden Aufgaben. 

Es spielten für das Team Südhessen: Briana Mills, Aylin Isler, Nafsika Valiano (4 Punkte), Paula Vujaklija (16), Claudia Schlüter, Larissa Krumb, Theresa Faust, Smilla Bürklin (9), Marie Kleinert (25), Frances Strößenreuther, Malin Beuck (17), Elisa Hummel (4)