Weiterstädter Bundesligajugend unterwegs in Schweden

Mehr als 380 Teams, mehr als 1000 Spiele und Teilnehmer aus 20 Ländern. Es ist ein einzigartiges Basketballturnier, welches seit 41 Jahren immer am Jahresanfang für 4 Tage im schwedischen Lund stattfindet.

Die Weiterstädter Basketballer waren schon mehrfach zu Gast dort, dieses Jahr nahmen die beiden Teams Südhessen, also WNBL und JBBL, an den „Lundaspelen 2019“ statt. Die JBBL Mannschaft aufgrund des Kaders sogar mit zwei Mannschaften, man war also mit drei teilnehmenden Turnierteams vertreten.

Für das WNBL Team aus Südhessen ging es bei der Reise nach Lund vor allem darum wieder mal ein Erfolgserlebnis zu verzeichnen. Und mit neuen Erkenntnissen sowie viel Spielpraxis die Winterpause zu überbrücken um sich auf die weiteren schweren Aufgaben in der Bundesliga vorzubereiten. Nach einem sehr guten ersten Tag mit zwei Siegen gegen Ik Eos Lund (Schweden) und Sieger Aabyhøj Basket 02 (Dänemark) und einer Niederlage am zweiten Tag gegen BMS Herlev 01 (Dänemark) erreichte man den zweiten Platz in der Gruppenphase und war damit im Viertelfinale. Dort war allerdings nach der Niederlage gegen den späteren Sieger Aabyhøj Basket 01 aus (Dänemark) Schluss, mit 17:62 Punkten musste man sich deutlich geschlagen geben.

Für Coach Justin Mills hat sich die Reise definitiv gelohnt: „Nichts desto trotz war für das WNBL Team diese Reise ein voller Erfolg, neben Selbstvertrauen durch die Siege wurden auch gleichzeitig wieder Grenzen aufgezeigt. Durch die Reise ist das Team um einiges enger zusammengerückt und wird so hoffentlich den nötigen Mut daraus schöpfen um den Klassenerhalt in der Bundesliga zu sichern“

Für die JBBL gestaltete sich das Turnier zweiseitig. Team 1 musste in der Gruppenphase drei Niederlagen in Kauf nehmen, zunächst verlor man gegen die Burned Sports Concrete Lions (Niederlande), und Lobas Bjärred (Schweden) und mit einer schon deutlich besseren Leistung zuletzt gegen Copenhagen Future (Dänemark). Als Gruppenvierter ging man also ins Playoff B, dort konnte man sich erstmals und auch deutlich mit 73:27 Punkten gegen die Trelleborg Pirates (Schweden) durchsetzen. Dadurch schaffte man es ins Achtelfinale, unterlag dort aber Celeritas Donar Groningen (Niederlande) mit 23:78 und beendete damit das Turnier. Trotzdem hat sich das Team gut dargestellt, und die Spieler fanden die Begegnungen durchaus lohnenswert, so Philipp Widuch, einer der JBBL Athleten: „Die Spiele haben sicher auch zur Verbesserung der Teamchemie und zum Zusammenhalt beigetragen, ausserdem konnten wir jede Menge Erfahrung sammeln gegen bessere Gegner.“

Den größten Erfolg verzeichnete das JBBL Team 2. Mit insgesamt sechs gewonnenen Spielen in der Vorrunde sowie den Finalrunden gegen unterschiedliche Teams aus den Niederlanden, Schweden und Dänemark überrollte man quasi alle Gegner, immer mit deutlichem Punktevorsprung. So gelangte das Team ungeschlagen ins Finale, angesichts der Qualität der über 40 teilnehmenden Teams in der Altersklasse und der Atmosphäre in der Finalarena ein unvergessliches Erlebnis. Und auch das Finalspiel gegen Copenhagen Future (Dänemark) hatte es in sich. In einem hochspannenden und knappen Duell musste sich Südhessen am Ende mit einem Punkt Differenz der dänischen Talentschmiede geschlagen geben und gewann so die Silbermedaille in einem Turnier mit sehr hoher Qualität. Zudem erzielte man die höchste Gesamtpunktzahl als auch die höchste Punktzahl pro Spiel unter allen teilnehmenden deutschen Teams, immerhin 61 an der Zahl. Und das trotz einiger Herausforderungen, so Teammitglied Yannis Gießelbach: „Wir mussten hier fast in jedem Spiel gegen eine in anderen Ländern bei der u16 erlaubte Zonenverteidigung angreifen, das war nicht immer einfach.“

Auch Coach Amci Terzic zieht ein positives Fazit: „Beide JBBL Teams haben sich gut geschlagen und können stolz auf sich sein. Zudem wir verletzungsbedingt noch nicht mal alle Spieler einsetzen konnten. Und trotzdem hatten viele der Gegner keine Chance. Natürlich tut die Niederlage im Finalspiel ein wenig weh, aber so knapp hätte das auch anders ausgehen können und letztendlich muss man den Gesamterfolg sowie die starke Gesamtleistung sehen.“

Sowohl für die Teilnehmer als auch die Begleitpersonen war es eine anstrengende, aber doch lohnende Woche. Nun gilt es die Erkenntnisse und die Motivation in die zweite Saisonhälfte mitzunehmen, gerade mal eine Woche bleiben für Ruhephase und Trainingsbetrieb vor den nächsten Spielen.