Es ist soweit, das erste Spiel der neuen Dekade steht an für die Weiterstädter Bundesligadamen. Am kommenden Sonntag begrüsst man in Weiterstadt das Team des ASC Theresianum Mainz, los geht es wie üblich um 16:00 Uhr.
Für den ASC lief die erste Saisonhälfte nicht optimal, durchaus ähnlich wie für die Weiterstädter. Beide sind aktuell Tabellennachbarn, Weiterstadt auf Platz 7, Mainz mit drei Spielgewinnen auf Platz 8. Die letzten beiden Spiele vor der Winterpause zeigten sich die Gäste sehr unterschiedlich, gegen die Rhein-Main-Baskets konnten sie sich Anfang Dezember durchsetzen, verloren dann aber ein Woche später gegen den Tabellenletzten Saarlouis-Dillingen. Damit läuft diese Saison zwar besser als das Vorjahr, in dem man keinen einzigen Sieg erzielte. Aber natürlich ist man nicht zufrieden in der Rheinmetropole. Zumal es laut Presseberichten aus Mainz viel Unruhe und spürbare Unzufriedenheit im Team gibt. Keine gute Voraussetzung für ein Besserung. Erschwerend kommt hinzu, das Spielführerin Nikola Kacperska aufgrund einer Verbandsstrafe sowohl für Ihre Tätigkeit als Oberliga-Trainerin als auch als Spielerin in der DBBL bis zum 25. Januar gesperrt ist. In Mainz hat man sich dadurch bereits vor der Winterpause nach internationaler Verstärkung umgeschaut, zum einen für die Centerposition, aber auch für den Aufbau. Zumindest letzteres scheint nach jüngsten Aussagen nicht mehr akut, es bleibt trotzdem spannend ob man mit neuen Gesichtern in die Rückrunde startet. Falls nicht wird durch die Sperre von Topscorerin Kacperska die Verantwortung bei Shantrell Moss und Patricia Sagerer liegen, den beiden anderen Spielerinnen mit dreistelliger Punktestatistik.
Auch in Weiterstadt ist man mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden. Gerade mal vier Siege kann man bisher vorweisen. Und ob man in Statistik und Tabelle von einem der Siege wirklich profitieren wird ist fraglich, aufgrund eines Formfehlers bekamen die Weiterstädter einen Strafpunkt abgezogen was im Zweifelsfall im Vergleich zu einem Team mit gleicher Gewinn-/Verlustbilanz zu einem Nachteil führt. Es gilt also den sprichwörtlichen „Zahn“ zuzulegen um sich sicher im oberen Mittelfeld der Tabelle zu verankern oder sogar noch den ein oder anderen Überraschungssieg gegen die führenden Teams zu erzielen. Die Voraussetzungen sind nicht schlecht, im nicht übermäßig großen aber stabilen Kader herrscht gute Stimmung und man kennt die eigenen Potenziale. Denn immerhin konnte man in zwei Spielen in 2019 zwei der Top 4 Teams der Tabelle und damalige Favoriten schlagen. Zuletzt mit einem Überraschungssieg vor Weihnachten in Schwabach.
Veränderungen gibt es allerdings auch bei den Gastgebern. In das neue Jahr starten die Weiterstädter mit einem neuen verantwortlichen, aber bekannten Gesicht auf der Bank. Jeremi Otshumbe verlässt das Team, die Funktion als Headcoach übernimmt Hendrik Schwab. Ein Wechsel, der sich nicht negativ auswirken sollte, so die Abteilungsleiterin Imke Beuck: „Wir danken Jerry für die geleistete Arbeit, er hat viel Herzblut und Engagement investiert in dieses Team. Wechsel auf so einer wichtigen Position sind immer ein Bruch, mit der aktuellen Nachfolge sind wir aber sehr zufrieden und haben die beste Lösung gefunden. Hendrik ist seit vielen Jahre maßgeblich am Erfolg der Weiterstädter Basketballer beteiligt. Er kennt den Verein, die Spielerinnen, die Liga, unsere Gegner und genießt unser vollstes Vertrauen.“
Es kann also losgehen in eine hoffentlich interessante und erfolgreiche zweite Saisonhälfte, zunächst mit dem kommenden Heimspiel und dann am Folgewochenende mit einem Saisonhöhepunkt, dem Doppelspieltag mit Heimspielen der Weiterstädter DBBL und der Fraport Skyliners, beide unmittelbar hintereinander in der Fraport Arena.