Season Opening unter Coronabedingungen

Sport und Corona – ein heikles Thema, speziell wenn es um Sportarten geht bei denen sich Kontakt nicht vermeiden lässt. Aufgrund dessen hat man sich bei den Basketballern der SG Weiterstadt lange überlegt, ob und in welchem Umfang das traditionelle Saisoneröffnungsturnier stattfinden soll.

Angesichts des im September anstehenden Saisonbeginns, aber auch den nach wie vor bestehenden Infektionsrisiken, entschied man sich vor ca. 6 Wochen zur Durchführung einer stark verkleinerten Ausgabe des üblichen Formates. Statt üblicherweise bis zu 40 Teams in 5 Wettbewerben wurde die maximale Teilnehmerzahl auf 18 Mannschaften in 2 Wettbewerben eingeschränkt. Normale Zuschauer wurden grundsätzlich nicht zugelassen, jedes Team durfte im Vorfeld maximal 5 Begleitpersonen registrieren.

Letztendlich – nach kurzfristigen, coronabedingten Absagen von 4 Teams und mit einer Nachrückermannschaft – trafen sich am vergangenen Wochenende 5 Teams im weiblichen U14 und 10 Teams im männlichen U14 Wettbewerb.

Die ganze Veranstaltung stand wie zur Zeit üblich unter den Vorzeichen eines umfangreichen und detaillierten Hygienekonzeptes. Dieses war unter anderem geprägt durch feste Aufenthaltsbereiche für alle Teilnehmer, Vorabregistrierung und Kontaktdatenerfassung, Hygienevorschriften und einen Wege- und Lageplan. Eine Folge der Vorsichtsmaßnahmen war ebenfalls das nur eingeschränkte Bewirtungsangebot mit Hygienestandards gemäß Gastronomiebestimmungen sowie ein großzügigerer Zeitplan als üblich. Das verlangte deutlich mehr Vorbereitung und viel mehr Personal als gewohnt, aber auch einen hohen Grad an Disziplin von allen Beteiligten. Offensichtlich war das Bewusstsein für diese Maßnahmen bei allen Teilnehmern vorhanden, denn es gab nur wenig Anlass für Ermahnungen, so die Jugendbeauftragte im Weiterstädter Basketball, Danica Paepcke: „Alle haben sich bemüht die Regeln einzuhalten und es uns als Veranstalter möglichst einfach zu machen. Mit dem sehr detaillierten Hygienekonzept und der gezeigten Disziplin haben wir alle zusammen das maximal mögliche geleistet unter Pandemiebedingungen. Natürlich gibt es immer ein Restrisiko, aber alles was wir vermeiden konnten hat gut funktioniert.“

Auch sportlich gesehen war das Turnier ein großer Erfolg. Viele Teams stehen durch die Einschränkungen im Sport der letzten Monate am Anfang der Saisonvorbereitung und waren dankbar für die Möglichkeit, an einem Wochenende 5 oder mehr Spiele gegen unterschiedliche Gegner zu absolvieren. Bedingt durch die Turniergröße waren keine unterschiedlichen Leistungsklassen möglich, was aber für die Beteiligten durchgängig kein Problem darstellte. Vielmehr waren alle dankbar für die Möglichkeit ihre Teams über zwei Tag intensiv zu testen und in echten Spielen zu beobachten. Dabei kam es durchaus auch zu hoch spannenden und sportlich sehenswerten Begegnungen, so zum Beispiel bei den Mädchen im Duell SG Weiterstadt gegen TG Hanau oder beim männlichen Nachwuchs zwischen den Fraport Skyliners und dem ACT Kassel. Als Turniersieger konnten sich am Ende dann auch die SG Weiterstadt bei den Mädchen und die Fraport Skyliners bei den Jungens durchsetzen, die Gastgebermannschaft erzielte in der mU14 den fünften Platz.

Es war für alle Teilnehmer eine neue Erfahrung, Nicht nur weil es eine mehr oder weniger geschlossene Veranstaltung war, sondern auch wegen der vielen anderen Besonderheiten. So wurden z.B. einige Spiele live im Internet gestreamt, es mussten Identifikationsbänder getragen werden, Essen wurde teilweise per Sammelbestellung vorgeordert und allgegenwärtig waren Desinfektionsmittel und Einwegtücher. Zudem war es vermutlich für alle das erste Jugendbasketballturnier, bei dem man sich nicht beliebig bewegen konnte und auch für lange Zeiträume an definierte Aufenthaltsbereiche sowie Ein- und Ausgänge gebunden war. Trotzdem waren alle zufrieden, so z.B. auch Cedric Toth, Trainer des ACT Kassel: „Die weite Anreise aus Kassel hat sich für uns sehr gelohnt. Die zuvorkommende Art aller Helfer, die fairen und intensiven Spiele, sowie generell das super organisierte Turnier, haben einen großen Mehrwert für uns in der Saisonvorbereitung geschaffen. Wir werden gerne wiederkommen!“

Marc Hucklenbruch, Abteilungsleiter der SGW Basketballer, zieht das abschließende Fazit: „ Wir sind froh und dankbar das alles so gut gelaufen ist und hoffen das es in den nächsten Tagen keine schlechten Nachrichten gibt. Es war eine tolle Veranstaltung mit vielen guten Spielen, die in der Altersklasse u14 eine interessante Saison versprechen. Mein Dank für diese Veranstaltung geht an alle Teams, vor allem aber auch an alle Helfer die dieses Wochenende erst ermöglicht haben.“

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