„Was Fabi in den letzten Wochen leistet, ist enorm.“ Der bisherige Defensivanker der SG Weiterstadt trägt das Team jetzt auch offensiv auf seinen Schultern. „Über 18 Punkte im Schnitt in den letzten 5 Spielen. Es spricht einfach für die Qualität dieses Führungsspielers“, so der sichtlich zufriedene Coach nach dem 66:57 Sieg seiner Spieler gegen die Gladiators Trier.
Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar. Gewinnt Weiterstadt, sind sie nicht mehr in Gefahr einen der letzten beiden Plätze, die zum direkten Abstieg führen, zu belegen. Akribisch arbeitete das Team deshalb während der vergangenen Woche und wollte mit einem guten Start Sicherheit und Struktur in das Spiel bringen. Trier, Vorletzter der Tabelle, brauchte wiederum die Punkte, um Anschluss an das rettende Ufer zu halten.
Und so legten die Spieler um Kapitän Sven Petri im ersten Viertel los wie die Feuerwehr. Vor allem Felix Roth traf aus allen Lagen und markierte 15 Punkte. Mit 27:15 gewannen die Jungens vom Aulenberg das erste Viertel und zeigten dabei vor allem, wie sie dieses Spiel gewinnen wollten, über kompromisslose Defense. Schönspielen war an diesem Abend nicht angesagt, auch wenn das erste Viertel vielleicht etwas anderes vermuten ließ.
Und so kam es, dass in den übrigen drei Vierteln den zahlreichen Fans eher offensive Magerkost geboten wurde. Trier zog in der Defense ab Minute 10 an und wollte nicht kampflos untergehen, arbeitete sich Punkt um Punkt an die Aulenberger heran. Coach Dönges haderte im zweiten Viertel vor allem mit der Chancenverwertung seines Teams. „Das Trier sich zurück ins Spiel kämpfen wollte, war für uns klar. Darauf waren wir eingestellt. Allerdings haben wir zu viele offene und einfache Würfe nicht gemacht. Wir hätten früher eine Entscheidung erzwingen und den Abstand nach Viertel 1 vergrößern müssen.“ Ganze 13 Punkte markierte die Truppe in Viertel 2 nach dem furiosen Start, ließ aber 19 von Trier zu, Halbzeitstand nun 40:34.
Es erfolgte ein erneutes Einschwören auf das, was in der zweiten Halbzeit nötig ist, Kampf und Defense. Auch Trier folgte dieser Devise. 10:11 und 16:12 Punkte endeten die Viertel 3 und 4. Trier kam aber nie näher als 4 Punkte heran, Weiterstadt hatte immer eine Antwort. Im letzten Viertel vor allem in Form von wieder einmal Fabian Arnold. Der Center der Weiterstädter übernahm immer im richtigen Moment Verantwortung, traf die wichtigen Würfe in der Offensive und ließ Trier am Ende keine Chance, das Spiel zu gewinnen.
„Wir haben heute einen ganz wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht und können nicht mehr auf den letzten beiden Plätzen landen,“ sagte Coach Dönges nach der Partie. „Ob bzw. wie viele allerdings zusätzlich absteigen, hängt von den Ligen über uns ab. Das Gute ist, daß wir noch zwei Spiele haben, um unseren jetzige Position zu festigen.“
Offiziell ist die Liga schon über den letzten Spieltag hinaus. Noch offene Spiele sind Nachholspiele aufgrund der Corona-Pandemie. Weiterstadt belegt den 6. Platz und hat 6 Mannschaften hinter sich. Noch 2 Spiele sind für die Truppe nachzuholen, am kommenden Dienstag (20:00 Uhr) zu Hause gegen den ASC Mainz und ein noch nicht terminiertes Spiel gegen Makkabi Frankfurt.
Es spielten gegen Trier: Arnold (27), Roth (10/ 2 Dreier), Krist-Obi Fredrick (7), Jasper Robiné (4), Robin Reitz (3/1), Philipp Pons (2), Nico Löffler (2), Yannis Gießelbach (2), Sven Petri, Malik Diagne.