NBBL verliert nach Verlängerung – Saisonende

Über diese 100:99 Niederlage nach Verlängerung gegen Kornwestheim (Halbzeit 41:40 für die Gäste) wollte Coach Matthias Dönges nicht lange nachdenken. Es war ein Spiel bei dem die Gäste bereits als Absteiger feststanden und die Gastgeber ihre Position in der Tabelle gefestigt hatten, sprich Nichtabstieg.

Entsprechend sah die Spielzeitverteilung aller 12 Akteure aus, jeder bekam genug Einsatzzeit, konnte und sollte das letzte NBBL Spiel der Saison genießen. Der Spielfluss litt allerdings darunter, es standen zum Teil Formationen auf dem Feld, die so nie zusammengespielt hatten. Trotzdem war es ein intensives Spiel, beide Teams gaben alles und wollten als Sieger vom Feld geben. Nach 40 Minuten stand es 87:87, die Gäste gewannen allerdings die Verlängerung mit 13:12 und gingen als Sieger vom Feld.

Viel wichtiger sind aber dem Coach die Worte, die er in der abschließenden Pressekonferenz sagte:

„Wir hatten bis zum Januar eine schwere Zeit. Zu diesem Zeitpunkt standen wir auf dem letzten Platz und wir hatten mit vielen kleinen und großen Problemen zu kämpfen. Spieler, die nach langen Verletzungen erst wieder Stück für Stück an das NBBL Niveau herangeführt werden mussten. Spieler, die in ihrem Leben vorher noch nicht NBBL gespielt haben, waren von jetzt auf gleich Leistungsträger in der Bundesliga. ´Kopfkandidaten´, die sich von Rückschlägen in der sportlichen Entwicklung erholen mussten. Und so viele andere große und kleine Dinge. Und wenn Du dann dazu nicht gewinnst, beginnen solche junge Menschen an sich zu zweifeln.

Aber das mussten sie nicht. Ich habe nicht an ihnen gezweifelt. Denn sie haben im Training einen guten Job gemacht und hart gearbeitet. Und als wir dann auf dem letzten Platz in der Abstiegsrunde gestartet sind und nur ganz knapp in Ulm verloren haben, haben wir den Knoten platzen lassen. Es folgten sieben, vor allem überzeugende, Siege in Folge und der dritte Tabellenplatz. Wir waren bereits 3 Spieltage vor Schluss sicher. Die Niederlage heute schmälert nichts. Die Jungs haben Tolles geleistet, sich im Individuellen und, und das ist mir so immens wichtig, als Team entwickelt. Ich bin sehr stolz auf sie.

Und zu aller letzt möchte ich hier 2 Menschen hervorheben. Meinen Kapitän Leander Schumacher und Paul Zaschel. Beide gingen jetzt einen sehr, sehr langen Weg mit mir und diesem Team. Leander hatte vor der Saison riesiges Pech, brach sich die Kniescheibe und konnte erst die letzten Spiele auf dem Spielfeld eingreifen. Er war aber immer da, unterstützte das Team zu jedem Zeitpunkt. Auch auf den langen Auswärtsfahrten. Ein wahrer Kapitän. Paul und Leander: es war mir eine Ehre, diesen langen Weg durch die Jugend, seit den ersten Tagen des E-Kaders im Alter von 12 Jahren, mit Euch gegangen zu sein.“

Es spielten: Erik Neunhoeffer (14 Punkte), Isiah Cade (13), Pepe Lahr (13), Paul Zaschel (11), Ben Diederichs (11), Leander Schumacher (9), Lars Kauffmann (7), Ben Kessler (7), Nicolas Lehmann (6), Nicolas Deetjen (5), Viktor Vaskovskyi (2), Kenny Wefing (1)