NBBL/JBBL: Das Warten hat ein Ende

Wie in allen anderen Ligen haben auch die Jugendbundesligen im Basketball eine fast einjährige coronabedingte Spielpause hinter sich. Im Gegensatz zu anderen Altersklassen im Leistungssport ist das in der Jugend besonders dramatisch, da durch den zwangsweisen Jahrgangswechsel einige Toptalente nun überhaupt keine Gelegenheit hatten in diesen anspruchsvollen Ligen Erfahrung zu sammeln.

Freundschaftsspiele und die nach den Lockerungen ersatzweise veranstaltete Summer-League waren hier natürlich kein vollwertiger Ersatz.

Das hat nun ein Ende. Lange ersehnt und erwartet startet am kommenden Wochenende die Saison 2021/2022 in den Jugendbundesligen u16 (JBBL) und u19 (NBBL). Auch das Team Südhessen der SG Weiterstadt wird wieder mit zwei Mannschaften dabei sein.

In der JBBL kommen in dieser Saison die Jahrgänge 2006 und 2007 zum Einsatz. Coach Amrun „Amci“ Terzic steht dabei ein gut gemischter Kader aus erfahreneren und neuen Spielern zu Verfügung. Sieben der 17 Athleten waren bereits im Team der letzten Saison und konnten in den wenigen Vorbereitungs- und Rundenspielen Erfahrung sammeln. Der Rest ist neu im Team Südhessen. Wie bisher auch stammen dabei nicht alle aus der Weiterstädter Jugend, gut ausgebildete Talente anderer Vereine aus der Region nutzen die Möglichkeit in den Weiterstädter Teams, Erfahrung in der höchsten Spielklasse zu sammeln und in die Anfänge von Leistungssport herein zu schnuppern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hinten von links: Trainer Amci Terzic, Nicolas Deetjen, Vincent Spahn, Ben Keßler, Emil Kropp, Isiah Cade, Leo Gebauer, Nils Hensel, Michel Goeken
Vorne von links: Colin Sobiech, Ephrem Freitag, Tom Hoß, Nick Metzelthin, Vincent Noltensmeyer, Johann Roth
Es fehlen: Justus Arndt, Georgios Papassalouros, Phil Oberst

Zum ersten Spieltag ist das JBBL-Team zu Gast bei Bayer Leverkusen. Wie immer zum Saisonbeginn fällt eine Einschätzung zu den Erfolgschancen schwer, auch die Gegner laufen zwangsläufig mit neuen Teams auf und sind nur in Teilen bekannt. Einfach wird es wie immer nicht werden, in den 6 Spielen der Vorrunde trifft man mehrheitlich auf Nachwuchsteams der großen Basketballprogramme, sprich  von Erst- oder Zweitligisten, mit entsprechend aufwändigen Förderstrukturen. Die Gegner sind der ASC Theresianum Mainz, die Bayer Giants Leverkusen, RheinStars Köln,  BBA Giessen 46ers,Team Bonn/Rhöndorf und die Young Gladiators Trier. Coach Terzic ist trotzdem optimistisch: „Wir haben bisher immer gut mithalten können, teilweise überraschend gut. Natürlich werden wir das ein oder andere Mal Lehrgeld bezahlen, aber das gehört dazu. Wichtig ist das wir jedes Mal mit voller Konzentration und optimaler Einstellung auflaufen, ich vertraue dem Team das wir dann einige Erfolge erzielen werden.“

Der Kader der NBBL umfasst drei Jahrgänge, in diesem Jahr von 2003 bis 2005. Hier ist der Wechsel dramatischer, nur wenige Spieler gehörten dem letztjährigen Team an. Fast alle haben jedoch Erfahrung aus der JBBL, entweder im Team Südhessen oder auch aus den Mainzer und Frankfurter Nachbarvereinen. Das ist viel wert, so Coach Matthias Dönges: „Trainingsbelastung, Leistungsanforderung, Spielintensität und Athletik sind doch gravierend stärker gefordert als in den gleichen Altersklassen z.B. in den Oberligen. Das trifft besonders auf die NBBL zu, hier wurden die meisten Spieler bereits speziell gefördert und verfügen über umfangreiche Erfahrung aus Kader- oder Seniorenteams. Es hilft deshalb, wenn man die ersten Eindrücke des geforderten Niveaus bereits in der Jüngeren Jugendbundesliga gesammelt hat.“ Diese wird man im Team Südhessen besonders benötigen schließlich tritt man aufgrund der erfolgreichen Saison 2019/2020 in der als stärker eingestuften Hauptgruppe A an.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hinten von links: Lucas Deetjen, Paul Zaschel, Tomass Timbars, Tobias Holbach, Ben Kirchner, Leander Schumacher, Tammo Buschlinger, Mateja Bošković, Yannis Gießelbach
Vorne von links: Mateja Bašić, Julian Dobrat, Leander Müller, Niklas Kitchens, Tom Rothermel, David Deissler, Kaleb McKenzie, Trainer Matthias Dönges
Es fehlt: Tom Metzelthin

Die Gegner in der Hauptgruppe A (Süd) sind von Rang und Namen. Brose Bamberg, Fraport Skyliners, FC Bayern München, Kickz IBAM München, Mediopolis SC Jena, Porsche BBA Ludwigsburg sowie die Giessen 46ers werden das Team Südhessen garantiert fordern, sie sind gespickt mit Nachwuchsspielern für die entsprechenden Senioren-Bundesligen. Da schreckt Coach Dönges aber nicht: „Das wird nicht einfach, ist aber auch nicht unlösbar, das haben die letzten Jahre gezeigt. Wir dürfen uns aber keine Aussetzer erlauben gegen solche Gegner, tun wir das werden wir garantiert abgestraft.“ Das gilt bereits für den kommenden Sonntag, dann ist man zu Gast bei Brose Bamberg.

Im Vorfeld haben beide Teams versucht, die erwartete Intensität bereits in der Vorbereitung abzubilden. Das führte leider auch zu einigen Verletzungen, was aber vermutliche allen Mannschaften so gehen wird. Nun gilt es sich im echten Wettbewerb zu behaupten, dafür drückt man in Weiterstadt die Daumen, so Abteilungsleiter Marc Hucklenbruch: „Wir sind stolz dass wir in beiden Jugendbundesligen dabei sind, wir haben zwei gute Kader, hervorragende Coaches und eine erprobte Organisation. Minimumziel angesichts der Gegner aus vielen großen, gut aufgestellten und finanzierten Vereinen und Profiorganisationen ist der Klassenerhalt, wir arbeiten aber natürlich für mehr.“