Lehrreiches Spiel und knapper Sieg in Wiesbaden

Vom Papier her eine leichte Aufgabe. Erster gegen Achter. Aber bereits im Hinspiel tat sich die Mannschaft schwer gegen die taktisch und vor allem kämpferisch starke Truppe aus der Landeshauptstadt. Und auch dieses Spiel war von der ersten Minute hart umkämpft. Beide Teams kämpften um jeden Ballbesitz, jeden Rebound, jeden Wurf.

Wiesbaden kam besser aus den Startlöchern, scorte stark über ihre Big Men am Brett. Die jungen SGWler um Aufbau Julian Pieper versuchten vor allem mit Fastbreaks dagegenzuhalten. Ein 14:4 Rückstand wurde aufgeholt, das Viertel knapp mit 20:18 gewonnen.

Das zweite Viertel war in jeder Hinsicht ausgeglichen (16:16). „Mir hat Kapitän Konstantin Tönjes schon gefehlt, er bringt in hektischen Momenten die nötige Ruhe auf das Feld“, befand Coach Dönges zur Halbzeitpause. Tönjes laboriert an einer Oberschenkelverletzung und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Julian Pieper, Marko Dordevic und Massimo Galvano sprangen in die Bresche. Die jungen Wilden fanden immer wieder Lücken und setzten sich und ihre Teammitspieler in Szene.

„Wir haben sehr ausgeglichen agiert, das zeigt auch die Punkteverteilung“, so Sven Petri. Der Routinier war mit Fabian Arnold und Marko Dordevic Topscorer für die SGW mit jeweils 13 Punkten.

Auch nach der Halbzeit (36:34 für die Aulenberger) änderte sich kaum das Bild. Wiesbaden wollte ans Brett und scorte dort. Weiterstadts Big Men (Hinz, Roth, Arnold) mussten Schwerstarbeit verrichten. Und retteten die 2 Punkte Vorsprung, die das Team zur Halbzeit herausspielte, über die Zeit. „Das sind die wichtigen Punkte“, befand Coach Dönges. „Nach Rückstand kämpfen und knapp gewinnen bringt ein Team mehr voran als ein 20 Punkte-Vorsprung-Sieg. Im Kampf um die Meisterschaft kann so etwas Gold wert sein.“

Die SG Weiterstadt steht nach Spieltag 13 nach wie vor auf Platz 1 im hessischen Oberhaus mit 11:2 Siegen, gefolgt von Krofdorf/Gleiberg und dem BC Gelnhausen (beide 8:4, aber ein Spiel weniger).

Es spielten: Fabian Arnold (13), Marko Dordevic (13/3 Dreier), Massimo Galvano (6/2), Malte Hinz (7), Nico Löffler, Sven Petri (13), Julian Pieper (8), Robin Reitz, Jasper Robiné, Felix Roth (11), Jordan Veigl.