Eine Revanche sollt es sein für die Niederlage im Hinspiel der Hauptrunde. Ein Spielverlust wurde es, und nicht nur das. Ohne Not und selbst verschuldet verliert das Team Südhessen zuhause gegen das Team Bonn/Rhöndorf mit 60:72 Punkten (Halbzeit 28:26).
Von Beginn an war es ein Déjà-vu für die südhessischen Fans. Sehr stark erinnerte die Begegnung an das Hinspiel in Bonn, Engagement und Konzentration der Südhessen ließen deutlich zu wünschen übrig. Die Gastgeber machten nicht den Eindruck als ob sie das Spiel gewinnen wollten. Viel zu häufig konnten sich Spieler der Gäste alleine gegen zwei oder drei gegnerische Verteidiger durchsetzen, nicht gerade ein gutes Zeichen für die südhessische Defense. Und im Angriff traf man nicht nur selten den Korb, unverhältnismäßig viele Wurfversuche landeten auch weitab von Brett und Ring.
Bei dieser Begegnung spricht die Statistik Bände. Besonders das erste Viertel mit 17% Trefferquote aus dem Feld, die schlechteste überhaupt an die sich der Chronist erinnern kann, zeigt deutlich wie das Team Südhessen unter seinem Niveau spielte. Das wurde zwar etwas besser im Spielverlauf, blieb aber trotzdem weit hinter den Erwartungen zurück. Lediglich im zweiten Viertel zeigten die Südhessen sowas wie Kampfgeist, und prompt holte man den Rückstand auf, gewann den Spielabschnitt und führte zur Halbzeitpause mit 2 Punkten. Diese kämpferische Leistung überlebte aber die Unterbrechung nicht, die Viertel drei und vier ähnelten eher dem Spielbeginn.
Am Ende steht ein verdienter Sieg der Gäste und eine schlechte Leistung der Gastgeber. 28% Trefferquote aus dem Feld, eine schlechtere Zweitchancenverwertung, 12 Rebounds weniger als der Gegner – so gewinnt man eben kein Spiel. Offensichtlich war dabei, daß dies nicht das Niveau ist zu dem das Team Südhessen fähig ist. Vielmehr war es ein kollektiver Aussetzer, fast ausnahmslos und durch den gesamten Kader. Für Coach Amici Terzic eine vollkommen unnötige Situation: „Eigentlich wissen wir doch was wir können. Und es gibt überhaupt keinen Grund für Nervosität, Unsicherheit oder mangelndes Selbstvertrauen. Wir müssen lernen wieder ohne hausgemachten Druck, locker und selbstsicher anzugreifen. Ich zweifle nicht am Team das dies wieder funktioniert.“
Für das Team Südhessen spielten: Adam Afhakama (5), Carl Chromik (3/1 Dreier), Lucas Deetjen (15/2), Marko Dordevic (19/1), Yannis Gießelbach (1), Nelson Keil, Leander Müller, Noel Onuk, Tomass Timbars (8/1), Clement Veysset (9/1), Philipp Widuch, Tim Witte.
Bilder: Matthias Boller