Gleich zwei Spiele standen für das JBBL Team Südhessen am vergangenen Wochenende auf dem Programm. Zunächst waren die Roth Energie BBA Giessen 46ers am Samstag zu Gast in Weiterstadt, am Sonntag sollte dann das Auswärtsspiel gegen den ASC Theresianum Mainz folgen. Doch wie momentan so oft verhinderte der Coronavirus den planmäßigen Verlauf.
Der Samstag verlief noch wie angesetzt, Punkt 11:30 Uhr standen sich die beiden Teams, allen Hygieneregelungen genügend und selbstverständlich getestet, in der Weiterstädter Adam-Danz-Halle gegenüber. Und es würde eine mühsame Geschichte. Die wenigen zugelassenen Gäste und die Zuschauer beim Livestream sahen viel Licht und Schatten. Fast durchgängig zeigten sich die Teams gleich stark, zumindest nach Punkten lagen sie selten weit auseinander. Das zeigten auch die Viertelergebnisse, mit 24:24, 22:14, 14:18 und 24:24 dokumentieren sie, das die Begegnung bis zum Ende relativ offen war.
In der Statistik sehen dann auch beide Mannschaften ähnlich aus, im Spiel selber zeigten sie sich aber schon mit unterschiedlichem Charakter. Giessen punktete vor allem durch den kraftvollen und willensstarken Zug einzelner Spieler zum Korb. Das war ein erfolgreichen Konzept, zumal sich die Verteidigung der Gastgeber streckenweise sehr nachlässig zeigte, man verhielt sich eher als würde man hoch führen und kann sich gegnerische Körbe problemlos erlauben. Das Team Südhessen hingegen zeigte sich immer dann stark, wenn man ruhig spielte, systematisch das Spiel aufbaute und kontrollierte. Das war leider nicht immer der Fall, es gab immer wieder und absolut unbegründet Phasen großer Hektik, in denen man den Faden verlor und die dann die Gäste dominierten.
Spielentscheidend war der Beginn des letzten Viertels, Das Team Südhessen, schon mit einer leichten Führung bei 57:53 aus der Pause kommend, überrannte die Giessener förmlich. Die ersten vier Minuten dieser Endphase gelang den Gastgebern fast alles, genau zum richtigen Zeitpunkt wurde sehenswert guter Basketball gezeigt. Dadurch erarbeitete sich das Team den höchsten Vorsprung der Begegnung, bei fünf Minuten Restspielzeit stand es nun 69:55. Es wurde dann zwar nochmal richtig eng, Giessen holte bis zum 77:74 auf. Die Gäste mussten gegnerische Angriff nun aber fast immer mit Fouls stoppen, Südhessen konnte ausreichend Freiwürfe verwandeln und gewinnt am Ende mit 81:77 Punkten.
„Ein wichtiger Sieg!“, so Coach Amci Terzic. „Wir haben jetzt 6 der 11 Relegationsspiele gewonnen und noch keine Niederlage. Damit rücken Playoff-teilnahme und Klassenerhalt in greifbare Nähe. Ich bin ganz optimistisch, es gibt wie immer zwar viel nachzuarbeiten, sehr offensichtlich z.B. bei der heute ganz schwachen Freiwurfquote von gerade mal gut 50%. Aber das Team wächst, hat zum Beispiel heute trotz des lange sehr engen Punktestand die Nerven behalten und zum richtigen Zeitpunkt Souveränität gezeigt.“
Mit ausreichend Selbstbewusstsein wurden dann die letzten Absprachen für die zweite Hälfte des Doppelspieltags getroffen. Doch leider waren nicht alle der obligatorischen Coronatests am Sonntagmorgen negativ, so dass die Begegnung in Mainz kurzfristig abgesagt werden musste. Die Folgetests diese Woche werden nun zeigen, ob es weitere Auswirkungen auf die nächsten Spiel gibt.
Für das Team Südhessen spielten: Justus Arndt, Isiah Cade (2), Nicolas Deetjen, Samuel Gaim, Leo Gebauer (20/1 Dreier), Nils Hensel (21), Ben Kessler (15/2), Emil Kropp (16/4), Georgious Papassalouros (7), Vincent Spahn.