Mit einer Paradevorstellung überzeugte das NBBL Team Südhessen am Sonntag vor heimischem Publikum. Mit überzeugenden 100:46 Punkten (Halbzeit 51:21) demonstrierten die Gastgeber gegen das Team des USC Heidelberg, das man zumindest derzeit zu Recht die Tabelle der Hauptgruppe Süd-West ungeschlagen anführt.
Für die Fans der Südhessen war es das sprichwörtliche Zuckerschlecken dieser Begegnung zuzuschauen. Von Beginn an dominierten die Gastgeber das Feld uneingeschränkt. Fast beliebig attackierten die Südhessen den Heidelberger Korb. So hatten sie nicht nur über 10 Abschlußversuche mehr als der Gegner, sondern obendrein auch die bessere Abschlußquote. Wirksamste Offensivwaffe im Spiel war Niklas Kessler, nicht nur 5 Dreiertreffer sondern auch 4 Korbleger und 9 von 10 verwandelte Freiwürfe machen ihn zum Topscorer des Tages. Drei gewonnene Viertel mit 22:10, 29:11 und 36:7 Punkten belegen das Kräfteverhältnis zwischen den Teams mehr als deutlich. Erst in den letzten Spielminuten nach einer Führung mit mehr als 60 Zählern Differenz reduzierten die Gastgeber Tempo und Einsatz ein wenig. So konnte Heidelberg den Rückstand bis zum Endergebnis auf „nur“ noch 54 Punkte reduzieren.
Insgesamt 100 erzielte Punkte belegen, das viel funktionierte auf Seite der Gastgeber. Grundlage des Erfolges war jedoch die konsequente und hellwache Defense. Heidelberg bekam fast über den gesamten Spielverlauf kein vernünftiges Aufbauspiel zustande , nur ausnahmsweise bekamen die Gäste den Ball kontrolliert in die Nähe der gegnerischen Zone oder sogar zum Korb. Und auch in der Defense taten sich die Gegner schwer, zu schnell erfolgten die Angriffe der Gastgeber, sie konnten häufig gar nicht oder nur durch Fouls gestoppt werden.
Coach Matthias Dönges ist natürlich zufrieden nach einem solchen Tag, warnt aber vor Übermut: „Solche Spiele sind gefährlich, sie verführen nur allzu schnell dazu kommende Begegnungen auf die leichte Schulter zu nehmen. Jeder sollte sich darüber klar sein das es beim nächsten Mal genau anders herum laufen kann wenn man nicht aufpasst. Gleichwohl muss man heute anerkennen was die Mannschaft geleistet hat. So intensiv und hellwach zu verteidigen und zeitgleich einen schnellen und kompromisslosen Angriffsbasketball zu spielen ist eine gute Leistung und der Sieg dadurch mehr als verdient.“
Kommenden Sonntag steht nun der 5. Spieltag auf dem Programm und der letzte verbliebene neue Gegner. Am 17. November um 13:00 Uhr sind die Südhessen zu Gast bei einem der großen Namen der Liga, dem Nachwuchsprogramm der Telekom Baskets, dem Team Bonn-Rhöndorf
Für das Team Südhessen spielten: Rodi Cicek (10), Marko Dordevic (13/1 Dreier), Leon Fertig (20), Philip Hecker (3), Niklas Kessler (32/5), Robin Kniss, Elias Koppold (4), Simon Matthä (2), Justus Peuser (9), Julian Pieper, Philip Pons (5/1), Jordan Veigl (2).