Jahresauftakt mit einem Sieg – besser konnte es nicht laufen für die Weiterstädter Bundesligadamen. Mit 97:62 Punkten (Halbzeit 54:23) gewinnt die Mannschaft vom Aulenberg in heimischer Halle gegen den ASC Theresianum Mainz und bleibt damit Tabellensiebter nach dem 13. Spieltag.
Noch stärker als im Hinspiel dominierten die Weiterstädterinnen das Duell gegen den Nachbarn aus Rheinland-Pfalz. Zu keinem Zeitpunkt wurde es eng oder gefährlich für die Gastgeberinnen, zu deutlich war von Beginn an der Unterschied vor allem in Spielanteilen und Trefferquote.
Den ersten Motivationsschub gab es schon vor Spielbeginn, wieder einmal unterstützen die Mädchen der wU10 und wU12 ihre Damenspielerinnen beim Einlauf.
Fast durchgängig bestimmte Weiterstadt Tempo und Intensität des Spiels. Bereits im ersten Viertel bekamen die ca. 100 Zuschauer einen Eindruck davon, 10 Punkte zeigte das Scoreboard und fast vier Minuten Spielzeit, bevor Mainz der erste Korb gelang. Zur ersten Pause führten die Gastgeberinnen so bereits mit 14 Punkten (26:12). Ähnlich verlief das zweite Viertel, nun waren es die letzten drei Minuten vor der Halbzeitpause, in denen Weiterstadt ungestört agierte, mit einem 17:0 Lauf baute man die Führung auf 31 Zähler aus.
Aber trotz viel Licht im Weiterstädter Spiel gab es auch Schatten. Diesen vor allem in dritten Viertel. Denn Mainz gab nicht auf und versuchte sich wieder heran zu kämpfen. Und ein wenig gelang dies auch. Das Viertel ging mit 16:23 Punkte an Mainz, alleine 10 Punkte davon erzielte für die Gäste Amina Pinjic. Möglich wurde dies allerdings auch dadurch, das diese 10 Minuten keine Glanzleistung der Weiterstädterinnen waren. Schwache Defense und unüberlegte, unnötige Abschlußversuche prägten das Spiel der Gastgeberinnen. Alles wirkte ein wenig chaotisch und unkoordiniert, eventuell fühlte man sich zu sicher nach der ersten Halbzeit.
Dankenswerterweise, aus Sicht der Weiterstädter Fans, beschränkte sich dieser Zustand auf den dritten Spielabschnitt, im letzten behielten die Gastgeber wieder die Oberhand. Es kam zwar nicht wieder zu einer so deutlichen Überlegenheit wie in den ersten 20 Minuten, aber immerhin beendeten die Südhessinnen das Viertel mit 10 Punkten mehr als die Gäste und gewinnen hoch verdient mit 35 Zählern Differenz. Erwähnenswerte Einzelleistungen neben Topscorerin Kaylee Kilpatrick (24 Punkte) waren vor allem Carolin Schmidt mit einem Double-Double (13 Punkte, 10 Rebounds) und Ariane Kadesch mit einem Season High bei Punkten (7/1 Dreier)
Auch wenn die durch eine Sperre bedingte Abwesenheit der Mainzer Topscorerin Nikola Kacperska sicherlich eine Rolle Spielte bei der hohen Punktedifferenz sollte das die Weiterstädter Leistung nicht schmälern. Denn diese zeigten sich in einigen Disziplinen so sicher wie lange nicht mehr, zum Beispiel bei der generellen Trefferquote und verwandelten Dreierversuchen. Das sieht auch Coach Hendrik Schwab so: „Eine prima Leistung und mit Ausnahme des dritten Viertels ein sehr guter Auftritt. So hätten wir auch gegen ein vollzähliges Gegnerteam gewonnen, vielleicht einfach nicht so hoch. Das lässt uns optimistisch nach vorne schauen, lediglich solche Aussetzer wie in besagtem dritten Viertel dürfen wir uns nicht mehr leisten.“
Auch am kommenden Wochenende steht dann ein Heimspiel auf dem Programm, welches aber nicht in der gewohnten Weiterstädter Adam-Danz-Halle bestritten wird. Zusammen mit dem Erstligateam der Fraport Skyliners bestreitet man einen Doppelspieltag. Um 14:00 Uhr sind die Towers Speyer-Schifferstadt zu Gast bei der SG Weiterstadt, um 18:00 Uhr dann die EWE Baskets Oldenburg bei den Fraport Skyliners. Sowohl DBBL als auch BBL Spiel finden in der Fraport Arena statt, Eitrittskarten zu Sonderpreise gibt es bei den Weiterstädter Basketballern.
Für Weiterstadt spielten: Annalisa Beck, Malin Beuck (4), Saskia Gießelbach (12/2 Dreier), Ariane Kadesch (7/1), Kaylee Kilpatrick (24/2), Melissa Kolb (12/2), Christina Krick (21/2), Tanja Lehnert (4), Carolin Schmidt (13).
(Bilder: Matthias Boller / Creative_Pix_Photo)