Fünf Jahre 2. Damen Basketball Bundesliga

Jede Menge Testspiele und auch ein Pokalspiel haben die Weiterstädter Damen bereits bestritten, trotzdem: Mit Spannung fiebert man dem ersten Rundenspiel und damit dem Ende der Vorbereitung entgegen.

Der vergangene Saisonbeginn war geprägt von vielen Fragezeichen und Unsicherheiten rund um den Kader, aber auch um die neu zu besetzende Trainerposition. Das sieht in diesem Jahr anders aus, der 2017er Kader ist geprägt von Stabilität und nur wenigen Ab- bzw. Neuzugängen.

Viele der letztjährigen Athletinnen bleiben der Mannschaft erhalten. Einige konnten die Off-Season sogar zur Weiterentwicklung nutzen, und kehren möglicherweise besser in die Vorbereitung zurück als sie die Saison beendet haben. Dazu gehört mit Sicherheit Melissa Kolb, welche den Sommer über im DBB u18 Kader die Europameisterschaften in Irland spielte und auch Lara Müller und Kristin Annawald, beide aktiv im DBB Kader Damen für die 3×3 Weltmeisterschaften. Unverändert im Team sind außerdem Reggy Böhm, Ashley Engeln, Olivia Horvath, Christina Krick, Carolin Schmidt und Aline Stiller. Damit existiert ein Kern von neun Spielerinnen, die sich gut kennen und gemeinsam einige Bewährungsproben absolviert haben. Diese Kontinuität über den Saisonwechsel hinweg macht sich hoffentlich in der kommenden Runde bemerkbar.

Abgänge gibt es hingegen kaum zu verzeichnen. Bereits während der letzten Saison beendeten verletzungsbedingt Lindsay Stockton und Ana Kammer ihre aktive Teilnahme an Training und Spielen. Einziger echter Abgang nach Saisonende ist Samantha Lapszynski. Diese bekam nach einer hervorragenden Entwicklung in Weiterstadt mehrere Erstligaangebote und spielt heute in der 1st Division in Polen.

2017-2018-neu-003-webFür die wichtige Centerposition wurde deshalb eine Neuverpflichtung nötig. Nach vielen Sichtungen entschied sich Coach Conrad Jackson für die Kanadierin Kaylee D. Kilpatrick. Kilpatrick verfügt bereits über Erfahrung im europäischen Basketball, nach ihrem Abschluss an der University of New Hampshire (NCAA) stand sie zwei Jahre für das irische Team Brunell Cork (Premier Division) auf dem Court. Der zweite Neuzugang ist eigentlich nicht wirklich neu. Nach vier Jahren Abwesenheit kehrt Saskia Gießelbach ins Team zurück. Ausgestattet mit einem Basketballstipendium des San Diego Christiaan College (NCIA)sammelte sie neben ihrem Studium vier Jahre Erfahrung im US Basketball und freut sich nun auf die Rückkehr in ihr altes Team, welches sie bis zum Aufstieg in die DBBL begleitet hatte. Und kurz vor Saisonstart gelang es noch eine erfahrene Bundesligaspielerin zu verpflichten. Aus Mainz wechselt Katharina Feil nach Südhessen. Nach Ihrer Zeit bei den Avides Hurricanes wechselte Sie 2014 zum ASC Theresianum und verstärkt nun das Weiterstädter Team auf den großen Positionen.

Noch nicht abgeschlossen ist die Sichtung möglicher Talente aus der Weiterstädter Jugend. Nach der Verschiebung der WNBL Altersklasse auf u18 bieten sich hier unter Umständen weitere Spielerinnen an. Dabei geht es in erster Linie nicht um den schnellen Einsatz in Bundesligaspielen, vielmehr sollen diese durch teilweise Integration in das Training an die Herausforderungen der DBBL herangeführt werden.
Hilfreich dazu könnte sich eine weitere Neuerung im DBBL Team erweisen. Mit Hendrik Schwab steht erstmals ein dedizierter und hoch qualifizierter Assistant Coach zur Verfügung. Schwab kennt aufgrund seiner langjährigen Tätigkeiten, z.B. als WNBL- und Damen-Headcoach, den Weiterstädter Basketballs sehr gut. Viele der heutigen Spielerinnen betreute er bereits in seinen ehemaligen Jugend- und Seniorenteams.

Die Ziele für die Saison sieht man in Weiterstadt wie üblich realistisch. Ein Platz im Mittelfeld sollte es sein, zu keiner Zeit abstiegsgefährdet. Schafft man es allerdings die in der letzten Saison verhängnisvollen, selbstverschuldeten Spielverluste zu reduzieren, ist eventuell auch mehr erreichbar. Coach Jackson gibt einen Ausblick: „Die Voraussetzungen in diesem Jahr sind deutlich besser als in der vergangenen Saison. Die Stabilität im Team, drei gute Neuzugänge und eine längere Vorbereitung müssten sich auszahlen. Neben dem Erreichen eines Tabellenplatzes steht für uns aber die Entwicklung der Spielerinnen im Vordergrund, sowohl individuell als auch als Team. Das ist der Grund warum wir versuchen mit einem Minimum an internationalen Athletinnen zu arbeiten. Und das ist der Rahmen an dem sich Training und Spielkonzeption ausrichten. Wenn wir es schaffen jedes einzelne Teammitglied stärker zu machen, ist dies ein größerer Erfolg als ein um eine oder zwei Positionen höherer Tabellenplatz.“

Los geht es mit dem ersten Rundenspiel am Samstag, dem 30. September um 16:00 Uhr in der Adam-Danz-Halle, zu Gast ist das Team des DJK Brose Bamberg.