Erfolgreiche Revanche gegen den USC Heidelberg

Fünf Wochen pausierte die JBBL, unterbrochen wurde dieser lange Zeitraum für das Team Südhessen nur durch die erfolgreiche Teilnahme am internationalen Turnier in Lund (Schweden).

Geschadet hat das den jungen Bundesligaathleten offensichtlich nicht, im ersten Pflichtspiel in 2020 gewinnen die Südhessen zuhause gegen den USC Heidelberg mit 78:73 Punkten (Halbzeit 45:34).

Es war keine übermäßig dominante Vorstellung, dafür gab es zu viele Phasen in denen man vor allem in der Defense nicht uneingeschränkt aufmerksam agierte. Letztendlich waren die Südhessen aber die trotz hoher Foulbelastung besser Mannschaft, im direkten Vergleich sicher auch auf die Tiefe des Kaders zurückzuführen.

Den Spielbeginn eröffneten die Gäste mit dem ersten Korb, danach war es im Wesentlichen ein ausgeglichenes erstes Viertel. Wechselseitig fielen die Körbe, auf Seite der Südhessen gut verteilt, bei den Gästen aus Heidelberg vor allem angetrieben durch den auffällig spielenden Point Guard Julian Rothmann. Mit nur kleinem Vorsprung (23:20) für die Gastgeber ging es in den zweiten Spielabschnitt, nun mit deutlichem Vorteil für die südhessischen Löwen. Vor allem die ersten Minuten dieses Viertels kam Heidelberg kaum zum Zug, Südhessen baute seinen Vorsprung um 8 Punkte aus und führte zweistellig zur Halbzeitpause.

Es sah nach einem Durchmarsch für die Gastgeber aus, allerdings hatte man die Rechnung ohne den USC gemacht. Viel aufmerksamer als vor der Pause starteten diese in die zweite Halbzeit. Das Zusammenspiel klappte besser, die erfolgreichen Abschlüsse häuften sich und man konnte sukzessive aufholen. Eine deutliche Verkürzung des Vorsprungs konnten die Gastgeber im dritten Viertel noch vermeiden, nur einen Punkt machte Heidelberg bis zur letzten Pause gut. Aber dann häuften sich auf Seite der Südhessen die Fehler. Nachlässige Defense führte zu gegnerischen Punkten, unüberlegte Abschlussversuche zu vergebenen Chancen. Heidelberg zeigte sich in dieser Phase bis kurz vor Spielende strukturierter, so konnten sie sich fast bis an die Südhessen herankämpfen. Erst beim Punktestand von 74 :73 und in den letzten beiden Spielminuten fanden die Gastgeber ihren Rhythmus wieder und zeigten die gewohnte Souveränität. Sie ließen keinen gegnerischen Punkt mehr zu, verwandelten 4 vom 6 Freiwürfen und sichern sich am Ende verdient die Revanche für das Vorrundenspiel gegen den USC.

Zufrieden ist Coach Amci Terzic mit dem Ergebnis, nicht unbedingt mit dem gesamten Spiel: „Vielleicht waren wir noch etwas müde vom doch anstrengenden fünftägigen Turnier. Oder wir müssen wieder in den Rundenspielrhythmus finden. Wir haben es uns selbst unnötig schwer gemacht, vor allem in der zweiten Halbzeit, wir müssen an der Fehlervermeidung arbeiten. Trotzdem Gratulation ans Team, Heidelberg ist kein einfacher Gegner und wir haben das besser gelöst als im Hinspiel, vor allem die Nerven behalten in der knappen Schlußphase.“

Es spielten : Rene Bilal (8), Carl Chromik (8/2 Dreier), Lucas Deetjen (14), Niklas Kitchens (22/3), Luis Kopp, Tom Metzelthin (18), Max Noltensmeyer (7/1), Noah Schneider, Kaan Ugurlu, Jan Walther, Paul Zaschel, Athanasios Ziliaskopoulos (1).

(Bilder: Matthias Boller / Creative_Pix_Photo)