Do or Die – Die Erlösung in einem dramatischen Entscheidungsspiel

Es ging über die volle Distanz, 3 Qualifikationsturniere, 9 Spiele innerhalb von 3 Wochen und eine unglaubliche Dramatik am Pfingstwochenende. Über Frankfurt (3.Platz), nach Weiterstadt (2. Platz), bis Dreieichenhain zum letzten Quali-Turnier zog es die SGW U14 Jungs um das Ticket für die Oberliga zu lösen. Am Samstag erlebte man schon einen Kampf der seines gleichen suchte gegen Dreieichenhain, jedoch was sich am Montag in Dreieichenhain abspielte, das ist nur schwer zu überbieten.

Als Gruppenzweiter aus dem Vorturnier ging es am Pfingstmontag nach Dreieichenhain. Dort sollte nun definitiv die Entscheidung über die letzten Oberliga Startplätze fallen. Mit den Gruppengegnern Marburg und dem MTV Kronberg erwartete man zu Beginn eine vermeintlich leichtere Aufgabe, dass Spiel gegen den MTV Kronberg sollte dann der Kampf um Platz eins werden. Es lief alles wie geplant an diesem Samstag Morgen. Hochmotivierte Jungs standen dem Trainerteam bestehend aus Justin Mills und Matthias Dönges gegenüber. Dementsprechend startete man auch in die erste Partie mit einem 9:2 Lauf, bevor der BC Marburg in die Partie fand. Ziel war es den Druck kontinuierlich hochzuhalten, um früh für eine Entscheidung zu sorgen um dann Kräfte zu schonen. Kurz vor der Halbzeit brach Marburg dann mit vielen leichten Fehlern ein, sodass in der 2. Hälfte das Ergebnis nur noch verwaltet werden musste. Mit einem guten 71:46 schickte man die Jungs nach Hause, denn es standen 4,5 Stunden Pause vor dem nächsten Spiel an.

Da Kronberg ihr Spiel auch deutlich gegen Marburg gewinnen konnte, ging es um 16:30 Uhr um den Gruppensieg und somit um die direkte Qualifikation. Wichtig war es nun, unerbittlich um jeden Ball zu kämpfen, um das Entscheidungsspiel direkt im Anschluss zu umgehen. Man lief aber leider von Anfang an einem Rückstand hinterher und tat sich schwer die Lücke zu schließen, doch man war über das ganze Spiel hinweg am Drücker das Spiel zu drehen. Einige “Stops” in derDefense fehlten um letztendlich das entstandene Defizit aufzuholen. Jedoch konnte man spüren, dass die SGW Jungs versuchten alles mögliche auf das Feld zu werfen. 5 Minuten vor Schluss merkte man, dass man dieses Spiel wohl nicht mehr gewinnen wird und fing an Kräfte zu schonen für ein entscheidendes Spiel gegen Hanau, sodass dann die recht hohe Niederlage von 75:58 nicht dem Spielverlauf gerecht wurde.

Die Kunst war es nun die kurze Pause von 30 Minuten optimal zu nutzen und die Jungs auf diese Mammut-Aufgabe gegen die TG Hanau vorzubereiten. Bekannt war der Gegner, verlor man doch im Testspiel noch mit 30 Punkten und in Frankfurt mit 11 Punkten. Das galt es aber in solch einem “Do or Die” Spiel um den Ligaverbleib auszublenden. Taktische Anweisungen wurden nur noch sehr gekürzt vermittelt, viel mehr war es der unerbittliche Siegeswille, der fest in den Köpfen sitzen musste. Den besseren Start erwischten die Aulenberger, lange führte man immer mit 5 Punkten (7:2,9:4,11:6), bevor Hanau den Schalter umlegte und selbst in Führung gehen konnte. Zur Viertelpause stand es 18:21 aus Aulenberger Sicht. Zu Beginn des 2. Abschnitts kämpfte man sich zurück, drehte das Ergebnis wieder zu eigenen Gunsten, bis zur Halbzeit dann der Ausgleich fiel. Mehr Spannung konnte es nicht geben, 2 Viertel gespielt, Spielstand 33:33. Der Start in die 2.Halbzeit gehörte wieder den Aulenbergern, immer wieder versuchte man den entscheidenen Nadelstich zu setzen, doch Hanau schlug immer wieder zurück. Anzeichen von Müdigkeit wurden jetzt auf beiden Seiten vollkommen ausgeblendet. Es ging in die heiße Phase, noch 7:30 Minuten zu spielen, 50:48 für die SGW. Jetzt ging Hanau mal in die Offensive und versuchte das Spiel für sich zu entscheiden, bevor die Jungkängurus an der Freiwurflinie unglaublich nervenstark wieder zurückkamen. 9/12 Freiwürfen am Ende des Spiels gaben den Ausschlag für dieses dramatische Ende. Hanau konnte mit dem letzten Angriff nochmal das Spiel drehen, jedoch verfehlte dieser Wurf den Korb nur hauchdünn und ab dann kannten Emotionen keine Grenzen mehr. Es war vollbracht, ein unglaublicher Kampf (68:67), der keinen Verlierer verdient hat, jedoch können wir mit allem Stolz sagen: WIR SIND DABEI! OBERLIGA 2017/2018, wir Weiterstädter kommen!

Auch Trainer Justin Mills fand nach dem Spiel nur noch wenige Worte:”Mein allergrößter Respekt geht heute an die Jungs, in solch einem Spiel hat man gesehen, wie stark wir auch im Kopf sein können, wenn wir etwas unbedingt wollen. Dieser unerbittliche Wille hat eine komplette Saison entschieden, darauf bin ich mächtig stolz. Auch wie die Jungs in den letzten Wochen zusammen gewachsen sind, sich immer wieder motiviert haben, dieses eine Ziel Oberliga zu erreichen, war einfach fantastisch. Wir als Trainerteam haben da ein tolles Team und wir werden sehr sehr viel Spaß haben zusammen in der kommenden Saison!”

Nun stehen alle Oberliga Teilnehmer fest, während der Saison wird man es mit den Gegnern Eintracht Frankfurt, Fraport Skyliners, BC Wiesbaden, Homburger TG, BBLZ Mittelhessen, ACT Kassel, MTV Kronberg, TV Lich und dem TV Hofheim zu tun bekommen.

Es spielten während der Qualifikationsturniere für die SGW: Malte Mundt, Luca Kischel, Niklas Kischel, Vincent Schoch, Elijah Schneider, Ben Kessler, Josha Thiele, Ivan Vujaklija, Noah Schneider und Max Wiederwach