Es hätte so schön sein können. Einfach nochmal die gleiche Leistung abrufen wie in der Vorwoche gegen München, und dann wäre ein Sieg gegen den Tabellenführer drin gewesen. Leider war dem nicht so, mit deutlichen 58:79 Punkten (Halbzeit 24:50) verlieren die Weiterstädter Bundesligadamen zuhause gegen die Eisvögel aus Freiburg und beenden damit die seit Anfang des Jahres laufende Siegesserie.
Dabei haben die Gastgeberinnen sich selber um den Erfolg gebracht. Denn sie schienen von Anfang an nicht richtig im Spiel zu sein, nachlässig in der Defense, schwach bei Rebound, eine unterirdische Trefferquote von 21%, kein Wunder also das man das erste Viertel bereits mit 10:21 Punkten verlor. Denn Freiburg zeigte sich gut eingestellt und nutzte jede Weiterstädter Schwäche trefflich aus. Ein ähnliches Bild dann im zweiten Viertel, nun gesellte sich noch eine hohe Anzahl von Turnovern dazu welche von den Gästen häufig und gekonnt in Punkte verwandelt wurden. Weiterstadt schien körperlich nicht auf der Höhe, immer langsamer und unkonzentrierter, so dass die Freiburger Halbzeitführung mit 25:50 Zähler mehr als verdient war.
Die zweite Hälfte wurde dann besser, zumindest waren die Spielanteile jetzt gleich verteilt. Und obwohl man subjektiv immer noch den Eindruck hatte das Freiburg souveräner und systematischer agierte waren nun die Gastgeber leicht im Vorteil. Die immer noch sichtbaren Schwächen kompensierte man durch Kampfgeist und zunehmende Treffsicherheit, allen voran Aline Stiller mit Stolzen 16 Punkten alleine im dritten Spielabschnitt . Dieser sorgte dann auch dafür dass man die beiden verbleibenden Viertel für sich entscheiden konnte, den Vorsprung der Gäste konnten die Südhessinnen aber nicht mehr aufholen und Freiburg gewinnt mit 21 Punkten Vorsprung .
Die Zuschauer in der gut besuchten Adam-Danz-Halle zeigten sich enttäuscht, man hatte hier vielleicht nicht unbedingt einen Sieg erwartet aber zumindest mehr Qualität. Ähnlich geht es Coach Conrad Jackson: „Uns war klar das der Trend seit Jahresanfang nicht ungebrochen weiter gehen kann und wir nur noch Siege mitnehmen, speziell in den aktuell laufenden Begegnungen in der Spitzengruppe. Und die vergangene Trainingswoche war keine gute Voraussetzung. Trotzdem haben wir es dem Gegner heute viel zu einfach gemacht und Ballbesitz sowie Korbchancen leichtfertig verschenkt. Von einer konsequenten Defense ganz zu schweigen. Und bei der Qualität der Eisvögel bedeutet das dann eben einen unaufholbaren Rückstand und damit den Spielverlust. Da gibt es nun einiges aufzuarbeiten in der kommenden Woche, denn wir wissen wir können es besser.“
Für Weiterstadt spielten: Kristin Annawald (3), Ashley Engeln (8/ 1 Dreier), Katharina Feil, Saskia Gießelbach (6), Olivia Horvath, Kaylee Kilpatrick (13/ 1 Dreier), Marie Kleinert (1), Christina Krick (2/ 1), Lara Müller (4), Aline Stiller (21/ 2).