DBBL Vorschau: Verspäteter Saisonauftakt am „Mega-Spieltag“

Zwei verlegte Spiele zum Saisonbeginn – das ist der Grund warum die Weiterstädter Damen I verspätet in Ihre sechste Bundesligasaison starten. Und für das erste reguläre Rundenspiel gibt es gleich eine besonderen Rahmen. Alle drei Weiterstädter Bundesligateams spielen am kommenden Sonntag in eigener Halle und unmittelbar in Folge, um 11:00 Uhr die JBBL gegen die Regnitztal Baskets, um 13:30 Uhr die WNBL gegen die Rhein-Main-Baskets und um 16:00 Uhr dann die Damen der 2.DBBL gegen die Metropol Baskets Schwabach.

Mit den Metropol Baskets aus dem Nürnberger Süden ist ein neues Team der DBBL zu Gast in Weiterstadt. Als Aufsteiger aus der Regionalliga Südost konnten sich die Baskets im vergangenen April gegen die TG Wildcats Würzburg II durchsetzen, erspielten sich damit das Aufstiegsrecht da Würzburg bereits in der 2.DBBL vertreten ist und bestreiten nun ihre erste Sasion in der Gruppe Süd. Ein Erfolg blieb ihnen in den ersten beiden Begegnungen der Saison verwehrt, sowohl gegen Ludwigsburg als auch die Damen der Rhein-Main-Baskets unterlag der Neuling, gegen letztere allerdings nur knapp. Besonders erfolgreich zeiget sich in beiden Spielen die einzige internationale Spielerin im Schwabacher Kader, Brooke LeMar. Diese ist den Weiterstädtern schon bekannt aus Testspielen der letzten Saison, dort stand LeMar im Heidelberger Erstligakader bevor Sie sich noch vor Saisonbeginn einen Kreuzbandriss zuzog.

Die Gastgeberinnen fiebern Ihrem Saisonstart mittlerweile auch entgegen. Das sah vor wenigen Woche noch anders aus, viele Verletzungen beeinträchtigten die Saisonvorbereitung. Nun ist man nahezu komplett.  Mit nochmal verjüngtem Kader wird sich das Team aus Südhessen präsentieren, ohne zusätzliche Verstärkung aus Übersee. Mit Marie Kleinert, Eda Caglar, Carolin Schmidt und Malin Beuck versucht man vier u18 Spielerinnen weiter in das Team zu integrieren. Diese verstärken die Stammspielerinnen der letzten Saison, Katha Feil, Saskia Gießelbach, Olivia Horvath, Melissa Kolb, Chrissie Krick, und Lara Müller. Neu im Team und bereits mit Bundesligaerfahrung sind Tanja Lehnert (vormals Homburger TG) und Antonia Rennspiess (ehemals Wolfenbüttel).

Coach Jackson zeigt optimistisch bezüglich der Saisonziele: „Wir haben glaube ich einen Kader der viel erreichen kann, auch ohne großartige Investitionen in Profis. Wohin das möglicherweise führen kann hat die letzte Saison gezeigt. Ein Platz jenseits der Abstiegszone ist deshalb für mich Pflicht, dem Team würde ich eine Playoff-Qualifikation wünschen und halte diese für möglich. Wir werden aber nicht versuchen diese um jeden Preis zu erreichen, wichtiger ist für uns wie bisher auch Stabilität im Kader sowie die Entwicklung der Spielerinnen individuell als auch als Team. Daran richten sich Training und Spielkonzeption aus“.

Team-Manager Michael Gießelbach ergänzt: „Zusammen mit den nun insgesamt drei Bundesligateams steigt zur Zeit vor allem der Aufwand bezüglich Organisation und Infrastruktur. Adäquate Hallenzeiten und Trainingsmöglichkeiten werden zunehmend zum Problem. Ebenso wie der administrative Aufwand. Hilfreich ist ebenfalls auch nicht, das mit dem Unternehmen Merck einer der bisherigen Hauptsponsorenseine seine Förderung komplett eingestellt hat. Offensichtlich lassen die Finanzierung des Firmenjubiläums sowie das Engagement im Fussball keine Raum mehr für weitere Sportförderung. Die DBBL ist davon weniger betroffen, bedauerlich ist das besonders für die Jugendteams.“

Trotzdem schaut man in der Basketballabteilung der SG Weiterstadt nach vorne. Das Engagement der letzten Jahre zahlt sich aus, die überregionale Präsenz von nun drei Teams motiviert sowohl das Organisationsteam, die Athletinnen und Athleten. Und hoffentlich auch zahlreiche Zuschauer und Fans am kommenden „Mega-Spieltag“.