DBBL: Trendwechsel verpasst

Ein unüblicher Spieltermin für die DBBL, und trotzdem fanden ca. 60 Zuschauer den Weg in die Weiterstädter Adam-Danz-Halle. Leider wurde zumindest die Unterstützung der Heimfans nicht belohnt, mit knappen 60:62 Punkten (Halbzeit 30:41) verloren die Südhessinnen gegen die Gäste vom DJK Don Bosco Bamberg Ihre Unterstützung,

Zumindest war es aber eine ausgeglichene und spannende Begegnung, welche das Publikum zu sehen bekam. Ein Spiel, welches von Hochs und Tiefs auf beiden Seiten geprägt war. So sah es am Anfang zunächst sehr gut aus für die Gäste aus Bamberg. Nach den ausgeglichenen ersten Spielminuten haperte es auf Weiterstädter Seite in der Defense, viel zu oft wurde gefoult und die Gäste zogen mit einem 9 Punkte Lauf davon. Ein wenig verkürzte Weiterstadt den Rückstand noch, so dass das erste Viertel mit 16:19 Zählern an Bamberg ging.

Ein sehr ähnliches Bild dann im zweiten Spielabschnitt. Zunächst ausgeglichen ging Weiterstadt Mitte des Viertel sogar in Führung, unmittelbar darauf  brachen die Gastgeberinnen aber ein. Es wurde nicht mehr konsequent verteidigt, und kein einziger Angriff wurde mehr abgeschlossen. Bamberg hatte mehr als doppelt soviel Wurfversuche wie Weiterstadt, war auch erfolgreicher im Abschluss, und erzielte in den letzten 4 Minuten des Viertels 13 Punkte, Weiterstadt gar keinen mehr. So sah es bei einem Halbzeitvorsprung von 11 Punkten für die Gäste sehr nach einem klaren Spielausgang aus.

Der Start nach der Halbzeitpause verlief allerdings für beide Seiten suboptimal. Es dauerte geschlagene 4 Minuten bis der erste Korb fiel. Bis zum Ende des Viertels spielten dann beide Gegner auf Augenhöhe, so dass die Spielanzeige zu Beginn des letzten Spielabschnittes wiederum 11 Punkte Vorsprung für Bamberg zeigte. Und endlich zeigte Weiterstadt den erforderlichen Kampfgeist. Mit hohem Tempo und konsequenter Defense machte man den Gästen das Leben schwer, sehr schnell war Bamberg über die Foulgrenze. Weiterstadt kämpfte sich sukzessive heran, ab der 35. Minute übernahm man die Führung. Leider fehlte dann punktuell wieder eine kompromisslose Verteidigung, und gegen Ende auch das notwendige Glück, denn bei einem 2 Punkte Rückstand verfehlte man zwei mögliche Korbleger zum Ausgleich und Erzwingen der Verlängerung.

Ein Schritt in die richtige Richtung, aber noch ohne Belohnung, so sieht das Assistent Coach Hendrik Schwab: „Wir haben viel richtig gemacht heute, so zum Beispiel die Kontrolle der Bamberger Spielmacherin Hale, und wieder waren deutliche Fortschritte zu sehen im Vergleich zum letzten Spiel in München. So hatten wir einen Begegnung auf Augenhöhe, die beide Teams hätten gewinnen können. Am Ende fehlte es ein wenig an Konzentration in der Schlussphase, da war Bamberg cleverer. Viel wichtiger ist aber das Korrigieren der immer wieder sichtbaren, minutenlangen Schwächephasen während des Spielverlaufs. Daran müssen wir weiter arbeiten, wenn wir das verhindern und dadurch weniger Aufholjagden starten müssen, dann kommen wir auch wieder auf die Gewinnerstrasse.“

Das Aufarbeiten muss schnell geschehen, schon am Sonntag steht das nächste Spiel auf dem Programm, dann als Gast bei der BSG Ludwigsburg.

Für Weiterstadt spielten: Edanur Caglar, Katharina Feil (6), Saskia Gießelbach (3, Olivia Horvath, Marie Kleinert, Melissa Kolb (11/3 Dreier), Christina Krick (22/4), Tanja Lehnert (6), Lara Müller (3/1), Antonia Rennspieß, Carolin Schmidt (9/1).