Trotz starker Leistung mussten die Weiterstädter Bundesligadamen sich am Sonntag einem der Topteams der Liga geschlagen geben, mit 65:70 Punkten (Halbzeit 35:35) verlieren sie gegen die Gäste des DJK Don Bosco Bamberg.
Bamberg, klarer Favorit und in den bisherigen Spielen allen Gegnern deutlich überlegen, holte sich auch dieses Mal wieder die Punkte, vor allem dank erfolgreicher Distanzwürfe und einer schwierig zu stoppenden Victoria Waldner. Weiterstadt blieb aber ständig auf Augenhöhe, führte sogar mehrfach knapp und mit ein paar eigenen Fehlern weniger wäre auch ein Sieg drin gewesen.
Das erste Viertel war jenes welches noch am ehesten so verlief wie die Prognosen das vorhergesagt hatten. Bamberg wirkte etwas koordinierter und schaffte es fast bereits zur ersten Viertelpause einen Vorsprung von 10 Punkten heraus zu arbeiten, bevor Christina Krick kurz vor der Sirene mittels eines Dreiers noch auf 17:24 verkürzte. Und ganz so einfach wollten es die Weiterstädterinnen den Gästen weiterhin nicht machen. Angeführt von der nicht zu stoppenden Topscorerin des Tages, Kaylee Kilpatrick, kämpften die Südhessinnen um jeden Ball und störten deutlich sichtbar den Bamberger Spielaufbau. Und so zeigte das Scoreboard zur Überraschung aller Zuschauer zur Halbzeitpause einen ausgeglichenen Spielstand von 35:35 Punkten.
Auch das dritte Viertel verlief zunächst ausgeglichen, bis es in der 26. Spielminute zu einem kurzzeitigen Einbruch bei Weiterstadt kam. Bamberg schaffte einen 9:0 Lauf, eine Phase in der die Gastgeberinnen vor allem in der Defense hektisch und unkoordiniert wirkten. Trotz des nun etwas größeren Abstandes fing sich Weiterstadt aber, bis zum Spielende sah man wieder Basketball auf Augenhöhe von zwei gleich starken Teams. Das Heimteam verkürzte die Punktedifferenz bis zum Spielende auf 5 Zähler, konnte das letzte Viertel wieder für sich entscheiden, verpasst aber trotzdem einen Überraschungssieg und verliert knapp mit 5 Zählern Rückstand. Kein unverdienter Ausgang für die Gäste, „…allerdings war dieser Sieg deutlich schwieriger als erwartet.“, so kommentiert der Bamberger Spielbericht.
Für die Zuschauer in der gut besuchten Adam-Danz-Halle ein lohnender Nachmittag, auch wenn das eigene Team die Sensation verpasste. Zwei Viertel gewonnen, ein knapper einstelliger Rückstand, und das gegen ein Team welches zur Hälfte aus Profis besteht. Wenn man nach Kritikpunkten sucht kann man lediglich bemängeln, das in einer kritischen Phase unnötige Hektik und Durcheinander herrschten und das dem Gegner zu oft zu viel Raum gelassen wurde für offene Distanzwürfe, obwohl die Treffsicherheit von Bamberg bekannt ist. Und ärgerlich ist das man eben auch hätt gewinne können. Aber das ist Klagen auf hohem Niveau, das sieht auch Coach Jerry Otshumbe so: „Wir haben unser Ziel erreicht, es dem Gegner möglichst schwer zu machen. Und eigentlich sogar übertroffen, mit nur wenig mehr Disziplin oder auch Glück wären die Punkte in Weiterstadt geblieben. An den Optimierungspotenzialen wurden wir natürlich arbeiten, aber das Team hat heute angesichts der ungleichen Voraussetzungen eine starke Leistung abgeliefert und kann stolz sein.“
Für Weiterstadt spielten: Annalisa Beck, Edanur Caglar, Saskia Gießelbach (11/3), Olivia Horvath, Ariane Kadesch, Kaylee Kilpatrick (23/1), Melissa Kolb (4), Christina Krick (21/5), Tanja Lehnert (4), Carolin Schmidt (2)
Bilder: Matthias Boller (Creative_Pix_Photo)