DBBL: Neues Jahr, altes Niveau

Kaum im neuen Jahr angekommen ging es auch schon weiter mir den Rundenspielen für die Weiterstädter Bundesligadamen. Gleich am 2. Januar hatten das Team des TS Jahn München zu Gast.

Die Voraussetzungen waren nicht gut. Krankheitsbedingt mussten die Weiterstädterinnen auf Spielerinnen verzichten. Andere wurden als Erstkontakte von Coronakranken vorsichtshalber nicht eingesetzt, eine Situation auf welche die Hygieneregeln der DBBL leider keine Rücksicht nehmen und eine Spielverlegung deshalb nicht möglich ist. Team-Manager Michael Gießelbach dazu: „Die Betroffenen hätten laut Hygieneregeln spielen können, die Voraussetzungen dazu waren erfüllt. Wir halten es aber in solchen Situationen, also nach nachweisbar engem Kontakt zu Infizierten, für unverantwortlich, auch wenn die Liga das sehr viel lockerer sieht.“ Favoriten waren aber ohnehin die Gäste, was sich auch im Spielergebnis von 53:82 Punkten (Halbzeit 25:34) widerspiegelte.

Zunächst war es eine ausgeglichene Begegnung. Die Gastgeberinnen gingen sofort in Führung und beendeten Ihre Angriffe fast durchgängig erfolgreich. In der 6 Spielminute gelangt München dann erstmals die Führung, ein Treffer von Constanze Ehrmeier sorgte für einen Punktestand von 10:11. Die Gäste nutzen den Bruch im Weiterstädter Spiel und bauten die Führung bis zur Viertelpause zum 15:21 aus. Das zweite Viertel eröffneten die Gastgeberinnen mit einem Dreier von Annalisa Beck. Dem folgte wiederum ein wechselseitiger Schlagabtausch ohne echte Vorteile eines der Teams Erst ab der Mitte des Viertels zeigte sich München wieder stärker führend. Das Korbverhältnis verschob sich zugunsten der Gäste, allerdings weniger wegen zunehmender Stärke, eher aufgrund zahlreicher erfolgloser Abschlussversuche der Weiterstädterinnen. Mit einem Punktestand von 25:34 ging es in die Halbzeitpause. 

Danach kamen die Gastgeberinnen nicht mehr richtig ins Spiel. München erhöhte das Tempo, die Weiterstädter Verteidigung bekam die Gäste nicht mehr in den Griff. Vor allem bei den Rebounds zeigten sich die Bayern deutlich stärker, teilweise mit Größenvorteil, aber auch mehr Aggressivität.  Und im Angriff wollte es für die Südhessen auch nicht funktionieren, wieder einmal erzielte man nur schwache Trefferquoten sowohl bei Distanzwürfen als auch Korblegern, letztere aus häufig schlechten Positionen. Sowohl das dritte als auch das letzte Viertel gingen klar an die Gäste, die letztendlich mit 29 Punkten Vorsprung gewinnen. 

Weiterstadts Coach Hendrik Schwab fasst nach dem Spiel zusammen: „Wir haben heute gegen München nicht unbedingt eine Trendwende erwartet, erst recht nicht mit dem reduzierten Kader. Aber es wäre zu einfach das Ergebnis nur darauf zu schieben. Wir haben es einfach wieder nicht geschafft, die am Anfang spürbare Energie und Konzentration im Spielverlauf aufrecht zu erhalten, heute angesichts der Situation eben noch etwas weniger als sonst. Das müssen wir unbedingt in den Griff bekommen, auch wenn es nach so einem Saisonverlauf nicht einfach ist mit Mut und Selbstvertrauen aufzutreten.“

Für Weiterstadt spielten: Annalisa Beck (13/3 Dreier), Karen Beuck, Malin Beuck (6), Chiara Gießelbach (16/1), Christina Krick (6), Tanja Lehnert (4), Iman Peljto (4), Marlen Weber (2).