Die Punkte aus dem zweiten der im Herbst anstehenden Spitzenspiele musste Weiterstadt leider abgeben. Mit 75:65 Punkten (Halbzeit 45:34) verlieren die Südhessinnen das Duell gegen die Eisvögel des USC Freiburg und finden sich nun auf dem 4. Rang in der Tabelle der Gruppe Süd wieder.
Mit Müh und Not kratzen die Weiterstädterinnen acht Spielerinnen zusammen für den Ausflug ins Breisgau, und eine sollte wenn möglich geschont werden. Trotzdem hätte es fast für einen Sieg gereicht, wenn man sich nicht selber durch zu viel Zurückhaltung, eine schwache Dreierquote und falsche Entscheidungen m Ende um den Erfolg gebracht hätte. Und wenn es auf Freiburger Seite nicht Kristin Gaffney geben würde, die für Freiburg fast im Alleingang die Spielentscheidung verantwortete.
Von Anfang an war der Wurm drin bei Weiterstadt. Die frühe Ganzfeldpresse der Freiburgerinnen verunsicherte das Gästeteam sichtlich, die gesamte erste Halbzeit spielte an viel zu zurückhaltend und sucht nicht energisch genug Entscheidungen. Und in der Defense bekamen die Verteidigerinnen wie im gesamten restlichen Spielverlauf Gaffney nicht in den Griff, diese traf exzellent und steuerte so 31 Punkte zum Freiburger Ergebnis bei.
Umso erstaunlicher war es für die wenigen Weiterstädter und zahlreichen Freiburger Fans, dass die Gäste es in der zweiten Halbzeit sukzessive schafften den Freiburger Vorsprung aufzuholen. Mit einer Energieleistung der sieben Athletinnen holte Weiterstadt auf und schaffte in der 36. Minute sogar den Ausgleich zu 62:62 Punkten. Ein verlorener Rebound und wieder einmal vergebliche Dreierversuche brachten Freiburg aber wieder in Führung. Die nun einsetzenden Fouls zum Stoppen der Zeit führten nicht zum gewünschten Ergebnis, erhöhten aber die finale Punktedifferenz zum Spielende auf 10 Zähler.
Eine nicht zu unterschätzende Leistung der Weiterstädterinnen gegen ein vollzähliges Freiburger Team, trotzdem ärgerlich. Denn wenn es gelungen wäre nur eine der Stellschrauben zum Vorteil zu drehen hätte das genauso gut ein Sieg sein können. Ob bei der viel zu passiven Spielweise am Anfang, der unterirdischen Dreierquote, der Verteidigung der gegnerischen Schlüsselspielerin oder cleverer Entscheidungen in der Schlussphase, jede Maßnahme hätte zum Ziel geführt
„Hätte“ und „würde“ sind nun aber müßige Überlegungen, es gilt daraus zu lernen für die kommenden Wochen. Das sieht auch Coach Conrad Jackson so: „Bei allem was wir selbst hätten besser machen können hilft es nicht zu jammern, sondern auszuwerten und zu optimieren. Das Team hat eine unglaubliche Energieleistung abgeliefert und mit der Aufholphase die richtige Einstellung dokumentiert. Jetzt müssen wir ein paar handwerkliche Dinge verbessern und dann werden wir uns auch wieder Punkte verdienen. Die gute Nachricht ist dass es trotz schon hohem Niveau noch einige mehr als realistische Möglichkeiten gibt um besser zu werden.
Besonders wichtig ist dies schnell und effizient zu tun, denn bereits am kommenden Wochenende steht die Begegnung mit dem Tabellenzweiten Elangeni Falcons Homburg an. Diesmal wieder in eigener Halle zur gewohnten Zeit am Sonntag um 16:00 Uhr.
Für Weiterstadt spielten: Ashley Engeln (6/1 Dreier), Katharina Feil, Saskia Gießelbach (16), Kaylee Kilpatrick (13), Christina Krick (18/2), Lara Müller (4), Carolin Schmidt Aline Stiller (8/1).