Favorisiert waren sie nicht, trotzdem hätte es fast zur Überraschung gereicht für die Weiterstädter Bundesligadamen. Am Ende konnten Sie sich aber gegen den Gastgeber Elangeni Falcons Bad Homburg nicht durchsetzen und verlieren mit 54:47 Punkten (Halbzeit 26:26).
Dabei hatte man die Entscheidung in der eigenen Hand, am Ende waren es einige vollkommen unnötige, überhastete Einzelaktionen in den letzten Spielminuten die nicht zum Erfolg führten und es verhinderten, dass der zu diesem Zeitpunkt noch einholbare knappe Vorsprung der Falcons ausgeglichen werden konnte.
Insgesamt hatten sich besonders die Gastgeberinnen das wahrscheinlich einfacher vorgestellt. Beide Teams machten sich gegenseitig das Leben schwer, das hatte eine insgesamt schlechte Trefferquote und eine niedrige Gesamtpunktzahl zur Folge. Auch in den meisten anderen Statistikwerten ähnelten sich beide Teams sehr, signifikante Unterschiede gab es lediglich bei den Turnovern, hier wollte Weiterstadt zu oft mit dem Kopf durch die Wand, sowie in den Fouls, sowohl den Zuschauern als auch bei der Videoanalyse offenbarten sich einige nicht nachvollziehbare Schiedsrichterentscheidungen.
Auch innerhalb der Spielabschnitte zeigte man sich auf beiden Seiten gleichauf, Weiterstadt konnte zwar das erste Viertel mit 13:16 Zählern für sich entscheiden, Homburg revanchiert sich aber noch vor der Halbzeit mit 13:10 Punkten im zweiten Viertel. Und der dritte Spielabschnitt endete unentschieden, so auch der Spielstand mit 42:42 Zählern zu diesem Zeitpunkt. Erst im letzten Viertel kam es das erste Mal zu einem größeren Vorsprung. Die Gastgeberinnen erwischten mit einem 9:0 Lauf den besseren Start, Weiterstadt konterte mit fünf Punkten erst in der 37. Minute. Und obwohl noch nichts verloren war wurde das Spiel der Gäste hektisch, entgegen der Ansage des Coaches versuchte man sich in Einzelaktionen und überhasteten Distanzschüssen was nicht zum Erfolg führte. Homburg zeigte in diesen entscheidenden Minuten die besseren Nerven und gewinnt deshalb zwar mehr als knapp, aber verdient mit einem noch durch Fouls vergrößerten Abstand von sieben Punkten.
Zweigteilt fällt am Ende die Spielbeurteilung durch die Gäste aus. Einerseits hat man sich teuer verkauft und gezeigt, das man auch ein Team wie die Falcons mit der hohen Anzahl internationaler Spieler im Zaum halten kann. Besonders die ansonsten treffsicheren Punktegaranten hatte man gut unter Kontrolle. Andererseits war auch die eigene Leistung verbesserungswürdig, mit einer nur ein wenig besserer als der aktuell schlechten Trefferquote oder ein paar Turnovern weniger hätte das Spiel genauso anders herum ausgehen können. Das sieht auch Coach Conrad Jackson so: „Natürlich ist es ärgerlich so zu verlieren. Vergleicht man aber Struktur und Zusammensetzung beider Teams sowie die zwei sehr unterschiedlichen Philosophien dahinter war das immer noch eine ganz gute Leistung“.
Eine Woche Training trennt das Weiterstädter Team nun vom Heimspiel gegen einen der härtesten Verfolger im Kampf um den Playoff-Platz, die BVUK Sharks Würzburg.
Für die Elangeni Falcons spielten: Hannah Finke (6), Stephanie Furr (7/ 1 Dreier), Gergana Georgieva (7), Camilla Grönberg (12/ 1), Emily Johanns, Nikola Kacperska (9/ 1), Tanja Lehnert (4), Alexandra Polishchuk (3), Joanna Semerda (6).
Für Weiterstadt spielten: Kristin Annawald (3), Ashley Engeln (4/ 1 Dreier), Katharina Feil, Saskia Gießelbach (15/ 1), Olivia Horvath (5/ 1), Kaylee Kilpatrick (10/ 1 Dreier), Melissa Kolb, Christina Krick (6/ 2), Lara Müller (2), Aline Stiller (2).