Das für die Weiterstädter Bundesligadamen erste Spiel in 2019 brachte noch keine entscheidende Verbesserung der Ergebnisse vor der Weihnachtspause. Bei der Auftaktbegegnung gegen die BSG Baskets Ludwigsburg verloren die Gastgeberinnen knapp mit 78:86 Punkten (Halbzeit 43:35) und landen damit vorerst auf dem vorletzten Tabellenrang.
Der Spielverlauf ähnelte dann auch den bisherigen Spielen, mit sehr guten Spielvierteln der Weiterstädterinnen, aber auch sehr schlechten. Untypisch war nur die Reihenfolge. Waren es in den letzten Begegnungen eher die ersten Viertel welche schwach waren und dann von guten Abschnitten gefolgt wurden, war es diesmal an hervorragender Start gefolgt von einer vor allem in dritten Viertel schwachen Leistung.
Der Beginn weckte sogar ein wenig Euphorie beim Publikum. Den ersten Punkt erzielte zwar Ludwigsburg mittels eines Freiwurf, dann folgten aber vier Dreiertreffer in Folge für die Gastgeberinnen, zwei davon von Neuzugang Kylee Ann Smith, welche seit der Weihnachtspause das Team verstärkt. Insgesamt zeigte sich Weiterstadt mit der deutlich besseren Trefferquote und zudem gut aufgestellt in der Verteidigung, besonders unter dem Korb. Aufgrund des deutlich gewonnenen ersten Viertels und eines ausgeglichenen zweiten Viertels begann man in der Halbzeitpause auf einen Sieg zu hoffen.
Diese Hoffnungen wurden im dritten Viertel gründlich enttäuscht. Ludwigsburg holte sukzessive auf und übernahm Ende des Viertels mit einem 9:0 Lauf die Führung. Weiterstadt schaffte es nicht mehr sich diese wieder zurück zu erobern. Man blieb zwar das gesamte letzte Viertel dicht am Gegner dran, noch in der 38. Spielminute trennten die beiden Kontrahenten lediglich ein Punkt. Den Gastgeberinnen gelang dann allerdings kein Treffer mehr, und Ludwigsburg konnte noch viermal den Ball ins Netz bringen. So gewinnen die Gäste mit immerhin acht Zählern, eine Differenz die den Spielverlauf nicht widerspiegelt aber exakt der Punktdifferenz aus dem Hinspiel entspricht, damals allerdings für Weiterstadt.
Auf Weiterstädter Seite präsentierte sich Smith bei Ihrem Auftritt hervorragend. Die US-Amerikanerin, welche zuletzt an der Belmont University (NCAA Div. I) im Schnitt knapp 19 Punkte pro Spiel erzielte, war mit diesmal 30 Zählern Topscorerin, davon 6 Dreiertreffer. Warum es trotzdem zum Sieg nicht reichte war in der zweiten Halbzeit einfach zu erkennen. Zum einen drehte sich die Trefferquote komplett zugunsten Ludwigsburg. Zum Zweiten lies vollkommen unverständlich das Engagement der Weiterstädterinnen in der Verteidigung deutlich nach. Dies nicht nur beim Rebound und bei der Hilfe unter dem Korb gegen die körperlich starken Ludwigsburgerinnen, sondern auch beim Verteidigen der Distanzwürfe.
„Noch einiges zu tun,“ resümiert Coach Conrad Jackson, „es gab einige Faktoren für die Niederlage, also gibt es auch einige Räder an denen wir drehen können. Mit nur drei Spielerinnen welche zweistellig punkten ist es schwierig, beim Gegner waren es fünf Athletinnen. Vor allem war es aber wieder mal die Defense, welche sich während der Begegnung dramatisch verschlechterte. Hier brauch es mehr Einsatz und Mut zum Risiko. Und auch bei der Abstimmung in der neuen Teamzusammenstellung können wir noch optimieren.“
Dazu hat man eine Woche Zeit, bevor das nächste Heimspiel auf dem Programm steht, dann ist zu Gast das Team des TSV Towers Speyer-Schifferstadt.
Für Weiterstadt spielten: Edanur Caglar, Saskia Gießelbach (14/2 Dreier), Olivia Horvath, Marie Kleinert, Christina Krick (4/1), Tanja Lehnert (17/1), Lara Müller (6/2), Antonia Rennspieß (4), Carolin Schmidt (3/1), Kylee Ann Smith (30/6).