Ein machbares Spiel, so lauteten die Voraussagen zur Begegnung der Weiterstädter Bundesligadamen gegen die Rhein-Main-Baskets. Das war es wohl auch, alleine die Weiterstädterinnen machten nichts draus, und so verlieren die Gastgeberinnen das Lokalderby mit 70:88 Punkten (Halbzeit28:40) und rutschen einen Tabellenplatz ab auf die Position 6.
Als Verlierer möchte man dann ja gerne die Schuld irgend einem externen Grund geben, das dürfen die Weiterstädter nach diesem Spiel leider nicht. Weder lag es an den Schiedsrichtern, noch an den Zuschauern oder an einem überirdisch gut spielenden Gegner. Es war die eigene Spielweise, welche nicht ausreichte gegen ein an diesem Tag besser eingestelltes, disziplinierteres und mutigeres Gästeteam.
Der Spielverlauf ist schnell geschildert. Los ging es mit dem erwartet abwechslungsreichen Schlagabtausch auf Augenhöhe, das erste Viertel verlief ausgeglichen. Mit 3 Punkten Vorsprung gingen die Gäste der Baskets in die Viertelpause, noch kein Grund zur Sorge für die Gastgeberinnen und die mehr als 120 Zuschauer. Das sollte sich aber schon im zweiten Spielabschnitt ändern, zunehmend verloren die Weiterstädterinnen den Faden. Kontinuierlich bauten die Baskets Ihren Vorsprung aus. Weiterstadt kam nur noch sporadisch zum Punkten und lag zu Beginn des letzten Viertels kurzzeitig sogar mit 28 Punkten zurück (45:71). Er ist in den letzten Minuten steigerten sich die Gastgeberinnen wieder ein wenig, zu mehr als einer Verkürzung des Rückstandes auf 18 Punkte langte es aber bis zur Schlußsirene nicht.
Die Ursachenforschung für diese Niederlage fällt nicht schwer, die Probleme waren sehr offensichtlich. Beide Teams lagen bei einer ähnlichen Trefferquote, die Baskets aber mit signifikant mehr Wurfversuchen. Denn Sie spielten insgesamt viel aggressiver und mutiger, mit deutlich mehr Willen zum Erfolg. Weiterstadt hingegen brauchte oft viel zu lange um Anspielstationen zu finden, geschweige denn gute Abschlußchancen zu generieren. Besonders spürbar war der Unterschied bei den Dreierversuchen, Hier machten es die Gastgeber den Baskets aber auch viel zu einfach, sekundenlang blieb Zeit für freie Würfe. Ohnehin wurde auf Weiterstädter Seite nicht von allen intensiv verteidigt, den Gegner laufend zu begleiten reicht eben nicht um einen Angriff zu stoppen,. Kombiniert mit dummen Fouls, vielen Turnovers, dafür signifikant weniger Rebounds war dies geradezu eine Einladung an die Gäste.
„Möglichst schnell abhaken,“ so lautet dann auch die Devise von Coach Hendrick Schwaab. „Natürlich müssen wir das aufarbeiten, vor allem die Tatsache das überall wo wir Vorteile hätten haben müssen wir diese nicht genutzt haben und viel zu viele falsche, so nicht besprochene Entscheidungen treffen. Wir müssen uns aber auch auf den nächsten Gegner Würzburg konzentrieren, uns ein eigenes Rezept zurechtlegen und uns dann auch daran halten.“
Für Weiterstadt spielten: Annalisa Beck, Karen Beuck, Malin Beuck (4), Edanur Caglar, Saskia Gießelbach (19), Olivia Horvath, Kaylee Kilpatrick (12/1 Dreier), Melissa Kolb (2), Christina Krick (14/1), Tanja Lehnert (2), Carolin Schmidt (19/2).