Dämpfer bei den Krofdorf Knights

Man war nicht grade euphorisch, aber doch optimistisch bei den Weiterstädter Basketballdamen nach dem Auftaktsieg gegen Bamberg am ersten Spieltag. Trotzdem setzte es nun die erste Niederlage, mit 73:72 Punkten (Halbzeit 37:35) verlieren die Südhessinnen ihr erstes Auswärtsspiel.

Eventuell lag es grade an der zu großen Euphorie, denn in vielerlei Hinsicht zeigte sich Weiterstadt von keiner guten Seite. Konzentration, Umsetzung der Trainingsinhalte, Treffsicherheit und Defense – die gezeigte Leistung stand in keinem Verhältnis zu der vom vergangenen Wochenende.

Das soll keinesfalls die Leistung der Gastgeberinnen schmälern. Diese, grade mal mit sechs Athletinnen angetreten, zeigten sich gut abgestimmt, treffsicher, agil in der Verteidigung und vor allem physisch fit. Denn trotz der individuellen Belastung war kaum ein Leistungsgefälle zu erkennen bei den Spielerinnen.

Dennoch hätte Weiterstadt die Begegnung für sich entscheiden müssen. Denn spätestens nach der Begegnung Krofdorf gegen Rhein-Main-Baskets war klar dass das Spiel der Knights von zwei von außen treffsicheren Schützinnen (E.Bratcher und A.Karlsone) abhängt. Warum diese trotzdem oft nur schwach verteidigt wurden und wieder in Summe 45 Punkte, davon 11 Dreier erzielen konnten lässt sich nicht erklären. Genauso wenig wie die vielen überhasteten Einzelaktionen, große Lücken in der Verteidigung bei Korblegern und viel zu wenig Druck auf das Krofdorfer Team. Und am Ende, bei einem knappen 73:70 Spielstand, schafft es Weiterstadt trotz verbleibender knapp zwei Minuten Spielzeit nicht mehr aufzuholen obwohl Krofdorf den Gegnern den Gefallen tut und vier Freiwürfe nicht verwandelt.

Dem entsprechend enttäuscht zeigt sich Coach Conrad Jackson: „Ich hatte nicht den Erwartung das es einfach wird, der Auftakterfolg der Knights war ein Warnsignal. Aber das es so verläuft hatte ich nicht gedacht. Schlechte Tage bei Trefferquoten kann es geben. Aber schwache Defense, und die Tatsache das es zu viele falsche Entscheidungen von Spielerinnen auch entgegen abgesprochener Systeme gibt ist nicht entschuldbar. Gut ist das wir nicht haushoch verloren haben, es hätte genauso ein Sieg für uns sein können. Aber an den genannten Punkten müssen wir arbeiten, damit uns so etwas nicht wieder passiert.“

Die Chance dazu gibt es gleich am kommenden Sonntag, zuhause gegen die Gäste von TSV Wasserburg (II). Diese konnten ihr bisher einziges Rundenspiel gegen die Rhein-Main-Baskets mit acht Punkten Differenz für sich entscheiden (62:54 Punkte). Mit ihrem neuen Coach Nikolai Gospodinov peilt die Erstligareserve aus Oberbayern einen Platz im Tabellenmittelfeld an. Dafür setzt man auf viele Jugendspielerinnen, aber auch auf US-Verstärkung wie Elizabeth Woods und mit der Österreicherin Julia Pöcksteiner auf einen Neuzugang, den Weiterstädtern bekannt aus ihrem letztjährigen Engagement in Bad Homburg.

Tipp-Off ist am Sonntag, dem 8.Oktober um 16:00 Uhr in der Adam-Danz-Halle, bis dahin hat sich das Gastgeberteam hoffentlich wieder sortiert und kann an den Erfolg gegen Bamberg anknüpfen.

Für Weiterstadt spielten: Kristin Annawald (10), Ashley Engeln (8), Katharina Feil (5), Saskia Gießelbach (13), Kaylee Kilpatrick (6), Melissa Kolb (1), Christina Krick (14), Lara Müller (4), Caro Schmidt (4), Aline Stiller (7)