Ende der Serie, erste Niederlage für Team Südhessen

„Es hätte ein knappes Spiel werden können, dafür haben wir aber heute nicht genug gekämpft,“ so Coach Matthias Dönges nach der Begegnung des Team Südhessen gegen die Orange Academy in der NBBL. Ausgerechnet im ersten Spiel der Aufstiegsrunde mussten die Südhessen ihre erste Saisonniederlage hinnehmen, mit 71:88 Punkten (Halbzeit 33:48) verliert man zu Hause gegen die Gäste aus Ulm.

Von Beginn lief es nicht rund für die erfolgsverwöhnten Gastgeber. Mit hohem Tempo und aggressivem Vorwärtsspiel – eigentlich eine Domäne der Südhessen – gingen die Ulmer schnell in Führung. Sie dominierten das erste Viertel, zeigten ein gutes Setplay und eine hohe Treffsicherheit. Bei den Südhessen dagegen funktionierte das Zusammenspiel überhaupt nicht, gut erkennbar an vielen misslungenen Hand-Offs. Und die Treffsicherheit lies ebenfalls zu wünschen übrig. So stand es bereits 16:24 in der ersten Viertelpause und ähnlich ging es weiter. Das Spiel der Gastgeber wirkte zusammenhanglos und mutlos. Und es zeigten sich wiederholt die beiden Hauptprobleme des gesamten Spiels. Erstens gelangen im Gegensatz zu den Gästen kaum Distanztreffer, nur wenig Würfe wurden genommen und wenn dann nicht getroffen, in der ersten Halbzeit alleine 0 von 11. Am deutlichsten schwächelte man aber in der Defense. Kaum jemandem gelang es, seinen Ulmer Gegenüber in der 1:1 Verteidigung zu halten. Noch stärker baute Ulm seinen Vorsprung aus, zur Halbzeit führten Sie mit 15 Punkten (33:48).

In der zweiten Spielhälfte sahen die Zuschauer dann eine ausgeglichenen Begegnung. Die Gastgeber verteidigten besser und spielten insgesamt aggressiver, dadurch konnte Ulm sich nicht weiter absetzen. Und man konnte sehen das das Ungleichgewicht der ersten Halbzeit nicht hätte sein müssen. Denn immer wenn die Gastgeber den Druck deutlich erhöhten schlichen sich auch auf Gästeseite Fehler ein und die Souveränität ging etwas verloren. Die Distanzschützen, deren Stärke vorher bekannt war, bekam man aber weiterhin nicht in den Griff. Dadurch gelang es Ulm immer wieder aufzuholen, sobald die Südhessen den Vorsprung etwas verkürzten. Beide Teams erzielten nahezu gleichviel Punkte in den letzten 20 Spielminuten (20:20; 18:20), Ulm gewinnt letztendlich mit 17 Punkten Vorsprung.

Es überrascht kaum das Coach Dönges nicht zufrieden ist: „Die Orange Academy ist das bessere der Ulmer Teams, sie haben deutliche Größenvorteile und sind eine richtige Herausforderung, das war vorher klar. Wir habe also mit einem engen Duell gerechnet. Das wir verlieren war durchaus möglich, dass dies so klar passiert unsere eigene Schuld. Man kann mal einen schlechten Tag im Abschluß oder Setplay erwischen, zugegeben. Aber die schwache 1:1 Verteidigung und das Erlauben freier Distanzschüsse, das darf uns nicht passieren. Ich hoffe doch das wir sowas nicht wieder erleben.“

Gelegenheit zur Revanche bekommt das Team Südhessen sofort am nächsten Wochenende, dann ist man zu Gast bei der Orange Academy zum Rückspiel.

Für das Team Südhessen spielten: Rodi Cicek (6), Marko Dordevic (3), Massimo Galvano (2), Philip Hecker (9), Leon Fertig (14), Niklas Kessler, Elias Koppold (2), Niklas Krause (6), Simon Matthä, Justus Peuser (29/3), Philip Pons, Jordan Veigl.